Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Leutkirche­r Haushalt genehmigt

Gemeindera­t stimmt Haushaltse­ntwurf zu – Zuschuss für die Musikkapel­le Gebrazhofe­n wird später beraten

- Von Herbert Beck

Der Gemeindera­t stimmt dem 71-Millionen-Euro-Paket zu.

LEUTKIRCH - Der Haushalt der Stadt Leutkirch ist seit Montagaben­d in trockenen Tüchern. Einstimmig verabschie­dete der Gemeindera­t das Gesamtwerk, zuvor war noch einmal über die geplanten Steuererhö­hungen debattiert worden. Letztlich aber wurde beschlosse­n, den Hebesatz für die Grundsteue­r B von 370 auf 385 v.H. und jenen für die Gewerbeste­uer von 340 auf 350 v. H. der Steuermess­beträge zu erhöhen. Mehreinnah­men in Höhe von 415 000 Euro werden dadurch erwartet.

Der Haushalt für 2018 sieht nach dem Beschluss ein Gesamtvolu­men von 70,657 Millionen Euro vor. 55,587 Millionen Euro umfasst der Verwaltung­shaushalt, 15,069 Millionen Euro sind für den Vermögensh­aushalt eingeplant. Dieses Volumen, das wurde während der Aussprache deutlich, gilt als sehr ehrgeizig. Auch Oberbürger­meister Hans-Jörg Henle hatte schon in den vergangene­n Wochen eingeräumt, dass unter Umständen nicht alle vorerst in Aussicht gestellten Investitio­nen umgesetzt werden können. Neu ist das nicht. Schon in der Vergangenh­eit gab es deshalb regelmäßig hohe Verpflicht­ungsermäch­tigungen für die Folgejahre. Darauf wurde während der Aussprache teilweise auch aus den Reihen der fünf Fraktionen hingewiese­n.

Kurzfristi­g neue Anträge

Kurzfristi­g hatte vor allem die CDU noch mit neuen Anträgen für Einzelabst­immungen und Absprachen gesorgt. Unter anderem forderte die Fraktion im Vermögensh­aushalt einen Zuschuss von 120 000 Euro für die Musikkapel­le Gebrazhofe­n, damit diese ihre Proberäume in Eigenregie modernisie­ren kann. Eine nochmalige Verschiebu­ng sei unzumutbar. Schon für 2020 wollte die Fraktion zudem 160 000 Euro in der mittelfris­tigen Finanzplan­ung für die Musikkapel­le Willerazho­fen reserviere­n. Der Antrag aber wurde auch nach der Zusage Henles, die Verwaltung wolle noch im ersten Halbjahr ein Gesamtkonz­ept für diese und andere Wünsche vorlegen, nicht mehr weiter behandelt. Unter anderem hatte Henle darauf hingewiese­n, die Forderunge­n seien sehr spät eingegange­n. „Wir werden nachhaken“, sagte CDU-Fraktionsc­hef Waldemar Westermaye­r am Dienstag. Das gelte auch für die von der CDU beantragte Planungsra­te in Höhe von 50 000 Euro für eine Unterführu­ng im Bereich der L 319 an der Herlazhofe­r Kreuzung.

Abgelehnt mit 13:9 Stimmen wurde der CDU-Antrag, den Hebesatz für die Grundsteue­r B nicht zu erhöhen. Henle zog auch die Begründung dafür in Zweifel, Leutkirch übertreffe dann den Landesdurc­hschnitt. So strebe die Nachbarsta­dt Wangen einen Hebesatz von 405 v. H. an. SPD und Unabhängig­e scheiterte­n mit dem Antrag, auch den Hebesatz für die Grundsteue­r A vom Wert 320 auf 335 anzuheben. Die Erhöhung der Gewerbeste­uer war dagegen nicht umstritten. Kurz vor 21 Uhr waren die Abstimmung­en beendet. Für 2018 besitzt die Stadtverwa­ltung nun Planungssi­cherheit – sofern die Prüfung durch das Regierungs­präsidium erfolgt. Probleme damit hat es in der Vergangenh­eit nicht gegeben.

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FOTO: CORINNA KONZETT
 ?? FOTOS: CORINNA KONZETT ?? Der Leutkirche­r Gemeindera­t hat am Montag dem Haushalt für 2018 zugestimmt.
FOTOS: CORINNA KONZETT Der Leutkirche­r Gemeindera­t hat am Montag dem Haushalt für 2018 zugestimmt.

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