Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Fünf Stunden zünftige Unterhaltung
Tolles Bockbierfestwochenende im Dorfstadel Ziegelbach
ZIEGELBACH (in) - Über einen gut gefüllten Dorfstadel durfte sich Philipp Hierlemann, Kommandant der Ziegelbacher Feuerwehr, beim 36. Bockbierfest am Samstagabend freuen. Unter den Gästen waren auch Ehrenkommandant Gottfried Hierlemann sowie Rolf Butscher, Feuerwehr-Kommandant der Großgemeinde Bad Wurzach. Butscher sorgte am Ofen der Dorfstadelküche für saftige Schweinshaxen.
Auch in diesem Jahr hatte sich die Musikkapelle Ziegelbach unter der Leitung von Oliver Herz einiges einfallen lassen, das einem Show- und Stimmungsabend alle Ehre machte. Bei dem fünfstündigen Unterhaltungsprogramm kam jeder, der im altersgemischten Publikum saß, auf seine Kosten. Musikalisch waren von den Klassikern wie Böhmischer Traum oder „Ein halbes Jahrhundert“bis hin zu modernen Stücken alles geboten. Markus Kling begeisterte mit seinem Solo an der Klarinette bei der Virtuospolka genauso wie Daniela Gut bei dem Stück „Das goldene Flügelhorn“.
Gespickt war der Abend mit unterhaltsam witzigen Programmpunkten, die beim Publikum für Begeisterung sorgten. Den Anfang machten die Truppe mit Christine Müller, Daniela Gut, Susanne Reichle, Julia Reichle mit Unterstützung von Antony Hierlemann am Keyboard. Beim Fast-A-Cappella-Stück „Wieder mal zu haben“trällerten die Damen in dunklem Humor, wie es zum Ableben der jeweiligen Ehemänner kam, um bei der Zugabe von der Single-Urlaubsreise nach Rimini musikalisch zu berichten.
Freddy’s Amigos gaben die Schwabenhymne „Mir im Süden“von der „Gruppe fuenf“zum Besten und schickten mit dem Ratzenrieder Schenkelbatscher das Publikum auf eine Reise quer durch Baden-Württemberg. Bei der rasanten Aufzählung der vielen kleinen schwäbischen Ortschaften musste das Publikum schon ganz genau hinhören, um nichts zu verpassen. Anna-Maria Schupp, Sabrina und Tamara Sauter sangen Helene Fischers „Herzbeben“.
Um Mitternacht folgte ein Percussion-Highlight. Die vierzehn Ziegelbacher Jungmusikanten hatten sich Alltagsgegenstände wie Kloschüsseln, Heizungen, Schraubenschlüssel oder Besen zunutze gemacht und eine gelungene Percussion Show abgeliefert. Dabei kam sogar ein alter brennender Herd zum Einsatz, dessen Klappe auch als „Instrument“fungierte. Für diese tolle Mitternachtseinlage erntete die junge Truppe viel Beifall.
Zu guter Letzt überraschte Vorstand Freddy Holzmüller, der wieder souverän durch den Abend geführt hatte, seine Musikanten noch mit der frisch eingetroffenen Zusage, beim diesjährigen Jubiläumsumzug anlässlich des 200. Stuttgarter Volkfestes Ende September als teilnehmende Kapelle mit dabei zu sein. Am Sonntagvormittag sorgte der Musikverein Seibranz für beste Frühschoppenunterhaltung.