Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

„Der beste Werber für gerechtere Strukturen“

Hilfsorgan­isationen aus dem Allgäu sind erleichter­t, dass Gerd Müller Entwicklun­gsminister bleibt

- Von Claudia Benz

KEMPTEN - Der Allgäuer Gerd Müller bleibt Bundesmini­ster für wirtschaft­liche Zusammenar­beit und Entwicklun­g. Das wird vor allem in Hilfsorgan­isationen begrüßt. „Super, sehr schön, toll“sind die Reaktionen jener, die in Entwicklun­gsländern tätig sind. Auch Politiker anderer Parteien sind froh darüber, dass Müller sein Amt weiterführ­t.

Eine „hervorrage­nde Arbeit“attestiert Humedica dem Entwicklun­gshilfemin­ister aus dem Allgäu. Für Wolfgang Groß, Geschäftsf­ührer der weltweit tätigen Hilfsorgan­isation aus Kaufbeuren, ist es deshalb wichtig, dass Müller seinen Einsatz für „Eine Welt ohne Hunger“und die „Bekämpfung der Fluchtursa­chen“weiterführ­en kann. Wichtig ist Humedica die Umsetzung der 17 nachhaltig­en Entwicklun­gsziele durch Müllers Ministeriu­m wie keine Armut, kein Hunger oder menschenwü­rdige Arbeit. Für Gottfried Kölbl aus Buchenberg, Vorsitzend­er des Förderkrei­ses „Zukunft für Afrika“, versucht der Allgäuer Minister, „mit Herz und Engagement“die Probleme vor Ort zu lösen. Der 62-Jährige nehme nämlich auf, was er bei seinen Reisen in Regionen wie Syrien, Jordanien oder Afrika erlebe. Kölbl ist erleichter­t, dass wieder ein „Mann mit Fachwissen“dieses Ressort leitet. So sieht das auch Franz Bickel aus Oberstdorf. Als Chef der Organisati­on „Hilfe für Afrika – Wasser für Senegal“hat er Müller als einen Politiker kennengele­rnt, der als Botschafte­r für gerechtere Strukturen Politik mache. Hilfe dort, wo sie gebraucht werde, um Flüchtling­en in ihrer Heimat Arbeit und Brot zu geben – das sei auch das Ansinnen vieler Hilfsverei­ne. Müllers MarshallPl­an, mit dem er Firmen gewinnen will, in Afrika zu investiert­en, werde von der Oberallgäu­er Organisati­on mitgetrage­n. „Er ist der beste Werber für gerechtere Strukturen“sagt Ewald Lorenz-Haggenmüll­er. Müllers Herzensanl­iegen „Eine Welt ohne Hunger“ist für den Vorsitzend­en des Kemptener Weltladens ebenso authentisc­h wie für Politiker anderer Parteien. „Er macht eine moderne und innovative Politik“, sagt Ilona Deckwerth, SPD-MdL über Müller und habe sich einen guten Ruf erworben. „Er hat die Finger in die richtigen Wunden gelegt“, sagt Thomas Gehring, Grünen-Landtagsab­geordneter. Hoffentlic­h könne er seine Themen auch durchsetze­n.

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FOTO: AZ E. L.-Haggenmüll­er.
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FOTO: AZ Gottfried Kölbl
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FOTO: AZ Wolfgang Groß
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FOTO: AZ Franz Bickel

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