Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
„Der beste Werber für gerechtere Strukturen“
Hilfsorganisationen aus dem Allgäu sind erleichtert, dass Gerd Müller Entwicklungsminister bleibt
KEMPTEN - Der Allgäuer Gerd Müller bleibt Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Das wird vor allem in Hilfsorganisationen begrüßt. „Super, sehr schön, toll“sind die Reaktionen jener, die in Entwicklungsländern tätig sind. Auch Politiker anderer Parteien sind froh darüber, dass Müller sein Amt weiterführt.
Eine „hervorragende Arbeit“attestiert Humedica dem Entwicklungshilfeminister aus dem Allgäu. Für Wolfgang Groß, Geschäftsführer der weltweit tätigen Hilfsorganisation aus Kaufbeuren, ist es deshalb wichtig, dass Müller seinen Einsatz für „Eine Welt ohne Hunger“und die „Bekämpfung der Fluchtursachen“weiterführen kann. Wichtig ist Humedica die Umsetzung der 17 nachhaltigen Entwicklungsziele durch Müllers Ministerium wie keine Armut, kein Hunger oder menschenwürdige Arbeit. Für Gottfried Kölbl aus Buchenberg, Vorsitzender des Förderkreises „Zukunft für Afrika“, versucht der Allgäuer Minister, „mit Herz und Engagement“die Probleme vor Ort zu lösen. Der 62-Jährige nehme nämlich auf, was er bei seinen Reisen in Regionen wie Syrien, Jordanien oder Afrika erlebe. Kölbl ist erleichtert, dass wieder ein „Mann mit Fachwissen“dieses Ressort leitet. So sieht das auch Franz Bickel aus Oberstdorf. Als Chef der Organisation „Hilfe für Afrika – Wasser für Senegal“hat er Müller als einen Politiker kennengelernt, der als Botschafter für gerechtere Strukturen Politik mache. Hilfe dort, wo sie gebraucht werde, um Flüchtlingen in ihrer Heimat Arbeit und Brot zu geben – das sei auch das Ansinnen vieler Hilfsvereine. Müllers MarshallPlan, mit dem er Firmen gewinnen will, in Afrika zu investierten, werde von der Oberallgäuer Organisation mitgetragen. „Er ist der beste Werber für gerechtere Strukturen“sagt Ewald Lorenz-Haggenmüller. Müllers Herzensanliegen „Eine Welt ohne Hunger“ist für den Vorsitzenden des Kemptener Weltladens ebenso authentisch wie für Politiker anderer Parteien. „Er macht eine moderne und innovative Politik“, sagt Ilona Deckwerth, SPD-MdL über Müller und habe sich einen guten Ruf erworben. „Er hat die Finger in die richtigen Wunden gelegt“, sagt Thomas Gehring, Grünen-Landtagsabgeordneter. Hoffentlich könne er seine Themen auch durchsetzen.