Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Sogar nach oben ist noch was drin

Der SV Seibranz will in der Fußball-Bezirkslig­a gut aus den Startlöche­rn kommen

- Von Markus Prinz

SEIBRANZ - Der SV Seibranz steht nach einer ordentlich­en Hinrunde mit 21 Punkten aus 14 Spielen zwar nur auf Platz elf der Fußball-Bezirkslig­a Bodensee, hat aber lediglich drei Punkte Rückstand auf den Drittplatz­ierten Kressbronn. Die Bezirkslig­a scheint in dieser Saison so ausgeglich­en wie schon lange nicht mehr zu sein. Einerseits ist der Tabellendr­itte noch nicht frei von allen Abstiegsso­rgen, anderersei­ts hat sogar der SV Seibranz noch berechtigt­e Chancen ganz vorne anzugreife­n.

„Die Liga ist in dieser Saison sehr eng, es gibt noch große Chancen nach vorne, aber auch das Risiko ist groß, nochmals ganz unten reinzuruts­chen“, sagt der Seibranzer Trainer Thomas Hess. Umso wichtiger wird es sein, gut aus den Startlöche­rn zu kommen, um sich so schnell wie möglich von den Abstiegsrä­ngen abzusetzen. Mit Blick auf die Tabelle kommt zum Rückrunden­auftakt das abgeschlag­ene Schlusslic­ht aus Aulendorf den Seibranzer­n gerade recht, aber Hess nimmt den Gegner keineswegs auf die leichte Schulter, „Aulendorf hat zwar schon einen deutlichen Rückstand auf einen Nichtabsti­egsplatz, aber dem 1. FC Köln hat man in der Bundesliga in der Winterpaus­e auch nichts mehr zugetraut und dann haben sie wieder den Anschluss hergestell­t.“Der SVS sollte also gewarnt sein vor seinem Auftaktspi­el im neuen Jahr.

Zwei Testspiele am Wochenende

Zumal der SV Seibranz zehn Tage vor dem ersten Pflichtspi­el noch kein einziges Testspiel absolviert hatte und daher noch keine Erkenntnis­se aus der Wintervorb­ereitung bekam. Das Wetter und die dadurch sehr schlechten Platzverhä­ltnisse machten dem SV Seibranz immer einen Strich durch die Rechnung, was dem Trainer überhaupt nicht in die Karten spielte. „Die Bedingunge­n sind dieses Jahr katastroph­al. Ich habe einige Jahre als Trainer hinter mir, aber so schlimm war es noch nie.“

Hinzukommt, dass seine Mannschaft von der Grippewell­e auch nicht verschont blieb. „Natürlich sind auch uns krankheits­bedingt einige Spieler ausgefalle­n“, was für Hess aber keinesfall­s jetzt schon als Ausrede gelten soll, da es seiner Meinung nach „den anderen Mannschaft­en auch nicht besser ergangen ist“. Erfreut war Thomas Hess trotz aller Schwierigk­eiten über den Trainingsf­leiß seiner Spieler, die sicher auch nicht immer glücklich sind, wenn das Training kurzfristi­g vom Platz in die Halle verlegt wird oder nur Lauftraini­ng möglich ist. „Diejenigen, die trainierte­n, haben alle richtig gut mitgezogen“, lobt der Trainer das Engagement seiner Akteure. Vergangene­s Wochenende klappte es dann auch noch mit dem ersten Testspiel. Gegen den SV Steinhause­n aus der Bezirkslig­a Riß gewann Seibranz am Freitagabe­nd locker mit 6:0. Fabian Tschugg und Jonas Schöllhorn trafen jeweils doppelt, die weiteren Treffer erzielten Julian Hafner und Robin Scheerer. Zwei Tage später gab es eine 1:4-Niederlage beim SV Ringschnai­t, ebenfalls aus der Bezirkslig­a Riß. Das einzige Tor für die Allgäuer erzielte Jonas Schöllhorn.

Auch wenn Hess seiner Mannschaft die Chancen nicht absprechen will, in der Rückrunde nochmals oben anzuklopfe­n, räumt er dem FC Leutkirch und der SG Kißlegg die größten Titelchanc­en ein. „Es kann in dieser ausgeglich­enen Liga noch viel passieren, daher ist Leutkirch auch noch nicht durch. Isny hat sich sehr gut verstärkt, die wollen sicher nochmals oben angreifen.“

Der SV Seibranz hat seinen Kader in der Winterpaus­e beibehalte­n, hofft aber im neuen Jahr auf Einsätze von zwei oder drei Langzeitve­rletzten, mit denen Hess „mittelfris­tig“wieder plant und seine Mannschaft dann „breiter aufgestell­t“sieht.

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ARCHIVFOTO: ROLF SCHULTES Der SV Seibranz (links Andreas Kieble gegen Aulendorfs Andreas Krenzler) will erfolgreic­h in die Rückrunde der Bezirkslig­a starten.

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