Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Geplante Sparkassen-Schließung beschäftigt Gebrazhofener
Kreissparkasse Ravensburg will Filiale in der Leutkircher Ortschaft 2020 dichtmachen
GEBRAZHOFEN (sin) - Noch hat die Sparkassen-Filiale in Gebrazhofen ihre Pforten geöffnet. Mit Beginn des Jahres 2020 soll sich das allerdings ändern. Insgesamt 16 Standorte macht die Kreissparkasse Ravensburg in den kommenden Monaten und Jahren dicht – einige sind bereits geschlossen worden.
Die Schließung der Filiale in der Leutkircher Ortschaft ist nach wie vor ein großes Thema bei den Gebrazhofenern, sagt Ortsvorsteher Siegfried Edelmann im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“. Bereits vor einigen Monaten sprach er von einem „schweren Schlag“. Dass die Bürger verärgert sind, wenn ein Teil ihrer Infrastruktur wegbricht, sei nur logisch, meint er. Nicht jeder ist seiner Einschätzung nach so internetaffin, dass er sämtliche Bank-Angelegenheiten online regeln kann. Und der Weg in die nächstgelegene Filiale in Leutkirch sei für viele Bewohner weit.
Persönlicher Kontakt geschätzt
Vor allem den persönlichen Kontakt zum Filialleiter schätzten viele Gebrazhofener. Der wird ab 2020 allerdings nicht mehr möglich sein. Abhilfe schaffen soll laut Walter Braun, Regionalleiter der Sparkasse in Leutkirch, teilweise eine sogenannte SBFiliale. Dabei handelt es sich um einen Automaten, an dem Kunden beispielsweise Bargeld abheben oder Kontoauszüge ausdrucken können. Der Schließungszeitpunkt 2020 sei, so Walter Braun, unter anderem deshalb gewählt worden, weil sich der aktuelle Filialleiter „um diesen Zeitpunkt herum“in den Ruhestand verabschieden werde.
Grund für die zahlreichen Schließungen ist, dass immer mehr Leute ihre Überweisungen übers Smartphone abwickeln, ihre Kontoauszüge im elektronischen Postfach sammeln oder per App mit einem Bankberater chatten. Parallel dazu geht der Betrieb in den klassischen Vor-Ort-Filialen zurück.