Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Kultusministerin gewinnt „tolle Einblicke“
Susanne Eisenmann zu Besuch am Bad Wurzacher Salvatorkolleg
BAD WURZACH - „Tolle Einblicke und Anregungen“habe sie gewonnen, so Kultusministerin Susanne Eisenmann nach ihrem Besuch des Gymnasiums Salvatorkolleg Bad Wurzach am Freitagmittag.
Die CDU-Politikerin bereiste gemeinsam mit ihrem Parteifreund und Landtagsabgeordneten Raimund Haser den Wahlkreis Wangen/Illertal. Erste Station war dabei das Salvatorkolleg, ehe es später nach Bad Waldsee, Wangen und Deuchelried ging.
Begrüßt wurde sie von Schulleiter Pater Friedrich Emde, dessen Stellvertreter Klaus Amann und dem pädagogischen Geschäftsführer des Schulträgers Ordensschulen Trägerverbund gGmbH, Paul Stollhof. Die Stadt wurde von Bürgermeister Roland Bürkle (CDU) und Fachbereichsleiterin Sonja Wetzel vertreten. Auch Renata Ertle, Vorsitzende des Elternbeirats, war gekommen.
Zwei Schülerinnen, Anna-Lena und Annalia, berichteten der Ministerin von ihren Aufenthalten in den USA und Kanada. „Uneingeschränkt zu empfehlen“, so ihr Fazit. Das Salvatorkolleg unterstützt solche Schüleraustausche nachdrücklich.
„Nicht unbedingt der Klügere“
Die Jugendlichen Simon und David informierten die Gäste über die Begabungsförderung an der Schule, maßgeblich gefördert von der Friedrich-Schiedel-Stiftung. Die beiden Schülern bildeten sich in diesem Rahmen in den Themenfeldern Robotik, Technik, Biologie und Computerprogrammierung. Ein Prozess sei das, so Klaus Amann, „an dessen Ende nicht unbedingt der Lehrer der Klügere sein muss“.
David wird demnächst auch an einer vierten Klasse der Arnacher Grundschule einen Robotik-Einführungskurs geben. „Absurd“nannte es die Ministerin in diesem Zusammenhang, dass Baden-Württemberg das einzige deutsche Bundesland sei, das eine Zusammenarbeit zwischen Grundschulen und weiterführenden Schulen verbiete.
Drittes Thema des Besuchs war das System der an den Stärken des Schülers ausgerichteten Lernbegleitung, das am Salvatorkolleg mitentwickelt wurde. „Ein herausragendes Konzept“, lobte die Ministerin.
Als „absolut tollen Ansatz“bezeichnete sie auch die Betriebsbesichtigungen zur Berufsorientierung, die der Elternbeirat für dieses Schuljahr organisiert. Renata Ertle hatte diese kurz angesprochen.
Das Gymnasium ist zwar eine katholische Privatschule, die auf den christlichen Werten basiert, aber offen für alle. „Vom Salvatorkolleg kann man lernen, dass man die eigene Religiosität stärken kann, wenn man tolerant gegenüber anderen Religionen ist“, betonte Roland Bürkle.
Mit einem Skizzenbuch von Pater Ivo Schaible, dessen Werke derzeit im Salvatorkolleg ausgestellt werden, im Gepäck setzte Susanne Eisenmann anschließend ihre Reise fort.