Hangrutsch: Gemeinde muss Straße Ruppenmanklitz verlegen

WEILER-SIMMERBERG (beb) - Der Hangrutsch in Ruppenmanklitz in der Gemeinde Weiler-Simmerberg ist schlimmer als gedacht: „Der Teufel steckt nicht im Detail, sondern im Untergrund“, sagte Bürgermeister Karl-Heinz Rudolph bei der Gemeinderatssitzung. Ein Gutachten zeigt ein sichelförmiges Rissbild, das sich den ganzen Tobel hinunter zieht, und stellenweise klafft die Straße auf, schilderte Bauamtsleiter Stephan Bauer. „Der Asphalt ist da schon 55 Zentimeter stark und die Auffüllung zwischen 2,30 und 2,50 Meter. Darunter ist schluffiger Lehm und der ist nicht standfest.“Das Problem: Wenn noch mehr Gewicht auf die Straße kommt, könnte es laut Bauer sein, dass alles plötzlich wegbricht. In Ruppenmanklitz sei zudem eine Baumaßnahme geplant und der Schwerlastverkehr sollte nicht über die defekte Straße rollen. „Der Gutachter empfiehlt, die Straße zu verlegen“, sagte Bauer. Ansonsten wäre eine Hangverbauung nötig und die könnte zwischen 100 000 und 500 000 Euro für 30 Meter Strecke kosten. Der Bürgermeister will das Risiko, dass die Straße wegbrechen könnte, nicht tragen. „Wir wollen die Maßnahme aber so wirtschaftlich gestalten, dass der Aufwand so minimal wie möglich ist“, sagte Rudolph. Er sei mit den Grundstücksbesitzern im Gespräch. Die neue Trasse soll zunächst nur gekiest werden. Die Asphaltschicht soll erst kommen, wenn keine Baufahrzeuge mehr nach Ruppenmanklitz fahren müssen. Gestern war bereits das Ingenieurbüro AGP für die nötigen Vermessungsarbeiten vor Ort.