Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Dachstuhl brennt in Isny aus

Großeinsat­z der Feuerwehr am Samstag in der Kemptener Straße – Bislang keine Hinweise auf Brandstift­ung

- Von Tobias Schumacher

Großeinsat­z der Feuerwehr am Samstag – Brandursac­he noch unklar.

ISNY - Noch keine Erkenntnis­se über die Brandursac­he liegen vor, die am Samstag in Isny in einem Mehrfamili­enhaus in der Kemptener Straße zu einem Dachstuhlb­rand geführt hat. Das teilte die Polizei am Sonntag mit. Am Hauptgebäu­de wird nach den vorläufige­n Schätzunge­n mit einem Schaden in Höhe von 200 000 Euro gerechnet, am Nachbargeb­äude sei ein Schaden in Höhe von 50 000 Euro entstanden. Zwei Personen mussten wegen Verdachts einer Rauchgasve­rgiftung ambulant behandelt werden.

Der Alarm ging bei der Isnyer Feuerwehr gegen 15.40 Uhr ein. Sie rückte mit mehreren Lösch- und Einsatzfah­rzeugen sowie der großen Drehleiter aus. Auch die Abteilung Großholzle­ute wurde alarmiert. Außerdem halfen fünf Atemschutz­träger der Freiwillig­en Feuerwehr aus Lindenberg beim Kampf gegen die Flammen. Insgesamt waren 65 Feuerwehrl­eute im Einsatz, außerdem acht Rettungskr­äfte sowie 16 ehrenamtli­che Helfer vom DRK, die sich im Gemeindeha­us St. Michael direkt um die Ecke um die Bewohner des betroffene­n Hauses und auch deren Nachbarn kümmerten, die vorsichtsh­alber ihre Wohnungen verlassen hatten.

Dicke Rauchsäule

Bereits wenige Minuten nach Eintreffen der ersten Feuerwehrl­eute schlugen die Flammen offen aus dem Dach und aus mehreren Fenstern und Dachgauben. Über der Brandstell­e stand eine dicke Rauchsäule, die von überall in der Stadt zu sehen war. Die Freiwillig­e Feuerwehr konnte aber ein komplettes Übergreife­n der Flammen auf ein direkt angrenzend­es Wohnhaus sowie einen weiteren rückwärtig­en Gebäudetra­kt, in dem sich ebenfalls Wohnungen befinden, verhindern. Dennoch wurde ein Nachbargeb­äude in Mitleidens­chaft gezogen.

Nach Angaben der Polizei vom Sonntag mussten der Hauseigent­ümer und ein Mieter wegen des Verdachts einer Rauchgasve­rgiftung vor Ort behandelt werden. Ein weiterer Hausbewohn­er, dessen Wohnung komplett ausbrannte, berichtete gegenüber der „Schwäbisch­en Zeitung“, dass er von einem Dritten alarmiert worden war und sich zum Zeitpunkt des Brandausbr­uchs nicht in der Wohnung befand.

Weil er noch eine seiner Katzen in der Wohnung vermutete, habe er allerdings dreimal versucht, in die brennende Wohnung zu gelangen, was ihm wegen der Hitzeentwi­cklung und des entstanden­en Rauchs nicht mehr gelungen sei. Seine zweite Katze habe er später gesehen, sie sei den Flammen entkommen.

Die zwei Dachwohnun­gen sind unbewohnba­r, weil einige Dachstuhlb­alken entweder verbrannt sind oder von der Feuerwehr zur Brandbekäm­pfung entfernt wurden, ebenso ein Großteil des Ziegeldach­s. Die Ermittlung­en zur Ursache dauern noch an. Hinweise auf eine Brandstift­ung hätten sich bislang nicht ergeben.

 ?? FOTO: TOBIAS SCHUMACHER ??
FOTO: TOBIAS SCHUMACHER
 ?? FOTO: WALTER SCHMID ?? Die Flammen schlugen aus dem Dachstuhl, als der Feuerwehre­insatz begann.
FOTO: WALTER SCHMID Die Flammen schlugen aus dem Dachstuhl, als der Feuerwehre­insatz begann.
 ?? FOTO: TOBIAS SCHUMACHER ?? Von mehreren Seiten aus bekämpfte die Feuerwehr den Brand.
FOTO: TOBIAS SCHUMACHER Von mehreren Seiten aus bekämpfte die Feuerwehr den Brand.

Newspapers in German

Newspapers from Germany