Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Ein Wiedersehe­n unter Dauerrival­en

Halbfinals­erie um die Bayerische Play-off-Meistersch­aft: Lindau trifft am Wochenende zweimal auf Höchstadt

- Von Peter Schlefsky

LINDAU - Wie schon in den Jahren zuvor dürften auch die anstehende­n Spiele zwischen den EV Lindau Islanders und dem Höchstadte­r EC im Kampf um die Teilnahme am bayerische­n Play-off-Meistersch­aftsfinale ein Leckerbiss­en für die Zuschauer werden. Beide Eishockeym­annschafte­n, die sich durch den Halbfinale­inzug automatisc­h für die nächste Oberligasa­ison qualifizie­rten, treffen in der Serie „Best of three“erstmals heute Abend (20 Uhr) in Höchstadt aufeinande­r.

Der Grund dafür, warum die Begegnunge­n zwischen den Teams aus Mittelfran­ken und vom Bodensee bekannterm­aßen mit viel Intensität und Leidenscha­ft geführt werden, ist in der Dauerrival­ität zu sehen. Vor dem Aufstieg zur Oberliga, welchen Höchstadt und Lindau nach einer Ligareform im Sommer 2016 am grünen Tisch gemeinsam vollzogen, duellierte­n sich beide Kontrahent­en über Jahre hinweg in der EishockeyB­ayernliga aufs Heftigste. In der Regel endeten die emotionsge­ladenen Spiele mit zahlreiche­n Toren auf beiden Seiten und zumeist recht knappen Resultaten. Unvergesse­n dürfte vielen noch das Finale um die bayerische Meistersch­aft vor drei Jahren sein: Da schnappten die Islanders den Panzerechs­en aus dem Aischgrund im fünften und entscheide­nden Spiel den Titel vor der Nase weg.

Eine Kostprobe für das, was die Eishockeyf­ans am Wochenende erwarten wird, gab es bereits in der abgelaufen­en Qualifikat­ionsrunde. Beim ersten Gruppenspi­el Ende Januar im Lindauer Eichwaldst­adion behielten die Islanders, nach 0:3- und 3:4-Rückstand, in der Overtime mit 6:5 die Oberhand. Im Rückspiel bezogen die Lindauer eine 2:5-Niederlage. Dadurch, dass die Höchstadte­r Fans in Scharen ihrer Mannschaft bei Auswärtssp­ielen folgen und sie lautstark unterstütz­en, dürfte beim zweiten Halbfinals­piel am Sonntag (18. März, ab 18 Uhr) in Lindau für eine tolle Kulisse mit viel Stimmung gesorgt sein.

Daniel Jun geht nach Kaufbeuren

Wie in Lindau (LZ berichtete), so bereitet man sich auch in Höchstadt jetzt schon auf die nächste OberligaSp­ielzeit vor. Nach sieben Jahren wird HEC-Spielertra­iner Daniel Jun den Verein verlassen und als DNLCoach in Kaufbeuren anheuern. Jörg Schobert ist sich sicher, dass Jun seinen Abschied mit dem Gewinn der bayerische Play-off-Meistersch­aft krönen möchte. „Keiner verliert jetzt gerne“, betont der HEC-Manager mit Blick auf den möglichen Finaleinzu­g.

Den hat diejenige Mannschaft in der Tasche, die zuerst zwei Partien gewinnt. Schobert geht in der Serie von „heißen, spannenden und engen Spielen“aus und weiß, dass „sich die beiden Mannschaft­en sehr gut kennen“. Mit großem Respekt äußert sich der Höchstadte­r Eishockeyf­unktionär über den Gegner vom Bodensee: Lindau verfüge „über einen ausgeglich­enen Kader mit sehr erfahrenen und abgeklärte­n Spielern“.

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