Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Ein Wiedersehen unter Dauerrivalen
Halbfinalserie um die Bayerische Play-off-Meisterschaft: Lindau trifft am Wochenende zweimal auf Höchstadt
LINDAU - Wie schon in den Jahren zuvor dürften auch die anstehenden Spiele zwischen den EV Lindau Islanders und dem Höchstadter EC im Kampf um die Teilnahme am bayerischen Play-off-Meisterschaftsfinale ein Leckerbissen für die Zuschauer werden. Beide Eishockeymannschaften, die sich durch den Halbfinaleinzug automatisch für die nächste Oberligasaison qualifizierten, treffen in der Serie „Best of three“erstmals heute Abend (20 Uhr) in Höchstadt aufeinander.
Der Grund dafür, warum die Begegnungen zwischen den Teams aus Mittelfranken und vom Bodensee bekanntermaßen mit viel Intensität und Leidenschaft geführt werden, ist in der Dauerrivalität zu sehen. Vor dem Aufstieg zur Oberliga, welchen Höchstadt und Lindau nach einer Ligareform im Sommer 2016 am grünen Tisch gemeinsam vollzogen, duellierten sich beide Kontrahenten über Jahre hinweg in der EishockeyBayernliga aufs Heftigste. In der Regel endeten die emotionsgeladenen Spiele mit zahlreichen Toren auf beiden Seiten und zumeist recht knappen Resultaten. Unvergessen dürfte vielen noch das Finale um die bayerische Meisterschaft vor drei Jahren sein: Da schnappten die Islanders den Panzerechsen aus dem Aischgrund im fünften und entscheidenden Spiel den Titel vor der Nase weg.
Eine Kostprobe für das, was die Eishockeyfans am Wochenende erwarten wird, gab es bereits in der abgelaufenen Qualifikationsrunde. Beim ersten Gruppenspiel Ende Januar im Lindauer Eichwaldstadion behielten die Islanders, nach 0:3- und 3:4-Rückstand, in der Overtime mit 6:5 die Oberhand. Im Rückspiel bezogen die Lindauer eine 2:5-Niederlage. Dadurch, dass die Höchstadter Fans in Scharen ihrer Mannschaft bei Auswärtsspielen folgen und sie lautstark unterstützen, dürfte beim zweiten Halbfinalspiel am Sonntag (18. März, ab 18 Uhr) in Lindau für eine tolle Kulisse mit viel Stimmung gesorgt sein.
Daniel Jun geht nach Kaufbeuren
Wie in Lindau (LZ berichtete), so bereitet man sich auch in Höchstadt jetzt schon auf die nächste OberligaSpielzeit vor. Nach sieben Jahren wird HEC-Spielertrainer Daniel Jun den Verein verlassen und als DNLCoach in Kaufbeuren anheuern. Jörg Schobert ist sich sicher, dass Jun seinen Abschied mit dem Gewinn der bayerische Play-off-Meisterschaft krönen möchte. „Keiner verliert jetzt gerne“, betont der HEC-Manager mit Blick auf den möglichen Finaleinzug.
Den hat diejenige Mannschaft in der Tasche, die zuerst zwei Partien gewinnt. Schobert geht in der Serie von „heißen, spannenden und engen Spielen“aus und weiß, dass „sich die beiden Mannschaften sehr gut kennen“. Mit großem Respekt äußert sich der Höchstadter Eishockeyfunktionär über den Gegner vom Bodensee: Lindau verfüge „über einen ausgeglichenen Kader mit sehr erfahrenen und abgeklärten Spielern“.