Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Erste Zuschuss-Zusage fürs Hallgebäude
Land sagt knapp 400 000 Euro zu aus dem Förderprogramm für Tourismus
ISNY (sts) - Dieses Jahr soll die Sanierung des Hallgebäudes am Marktplatz beginnen, die auf insgesamt rund 4,8 Millionen Euro taxiert wird. Nun hat die Stadt Isny die ersten Fördergelder zugesagt bekommen: Weil im Erdgeschoss unter anderem die neue Tourist-Information eingerichtet werden soll, die momentan noch im Kurhaus untergebracht ist, bekommt die Stadt Isny aus dem Tourismus-Infrastrukturprogramm des Landes Baden-Württemberg 383 179 Euro. Das gaben die Stadtverwaltung sowie die beiden Landtagsabgeordneten Petra Krebs (Bündnis 90/Die Grünen) und Raimund Haser jüngst bekannt.
Das Hallgebäude soll künftig alle Büros der Isny Marketing GmbH mit ihren Teilbereichen Kultur, Stadtmarketing und Tourismus beherbergen, außerdem die deutlich größere und modern ausgestattete Stadtbibliothek. Dafür wird das Gebäude entkernt und erhält unter anderem einen neuen Dachstuhl. Vom Umzug der Tourist-Information aus dem Kurhaus an den Marktplatz versprechen sich die Stadtverantwortlichen eine „leichtere Auffindbarkeit für Gäste und einen weiteren Frequenzbringer in der Innenstadt“, heißt es in einer Mitteilung zum Förderbescheid.
Im städtischen Haushalt 2018 rechnet Stadtkämmerer Werner Sing mit Zuschüssen fürs Hallgebäude in Höhe von insgesamt 1,8 Millionen Euro. Für Bau- und Planungskosten sind heuer 1,5 Millionen Euro und 2019 noch einmal 3,274 Millionen veranschlagt. Sing hatte beim Ministerium für Justiz und Europa den Antrag auf die Förderung aus dem Tourismus-Infrastrukturprogramm gestellt, mit dem das Land zukunftsfähige Maßnahmen fördert. Als eine solche wurde die neue Isnyer Tourist-Information nun offensichtlich bewertet. „Wir freuen uns sehr über diese Förderung und danken auch unseren Abgeordneten Raimund Haser und Petra Krebs, die sich dafür eingesetzt haben“, kommentierte Bürgermeister Rainer Magenreuter nun den Bescheid.
„Eine finanzielle Förderung des Tourismus lockt nicht nur mehr Besucher in unsere schöne Region, sondern bringt einen großen Mehrwert für die heimischen Betriebe, den Strukturerhalt und damit auch die Lebensqualität in der Allgäustadt“, betonen die beiden Landtagsabgeordneten aus dem württembergischen Allgäu. Justiz- und Tourismusminister Guido Wolf betonte in einer Stellungnahme, dass ihm eine landesweite Stärkung des Wirtschaftszweigs Tourismus wichtig sei: „Ohne finanzielle Hilfe seitens des Landes schaffen das die Kommunen nicht“, sagte der Minister.
Auch die umliegenden Städte und Gemeinden sollen durch diesen Anschub durch nachhaltige Infrastrukturvorhaben und neue Arbeitsplätze profitieren können. „Das Allgäu wird zunehmend Ziel von Touristen aus Deutschland und der ganzen Welt. Diese Entwicklung begrüßen wir ausdrücklich und freuen uns deshalb über jede Investition, die vor Ort Strukturen stärkt und ermöglicht“, teilten Krebs und Haser zudem mit.