Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Kempten-Museum öffnet definitiv erst im Herbst 2019

Stadt verschiebt Start – Trennung von Gestaltung­sbüro soll keine Mehrkosten bringen

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KEMPTEN (kpm) - Eigentlich hätte das neue Kempten-Museum im Zumsteinha­us Ende dieses Jahres eröffnet werden sollen – quasi als Höhepunkt und Abschluss der Jubiläumsf­eierlichke­iten zu „200 Jahre vereintes Kempten“. Dieser Zeitplan ist aber nicht mehr zu halten, wie in den vergangene­n Wochen deutlich wurde. Nun hat die Stadt die Eröffnung auf Herbst 2019 gelegt.

Das Zerwürfnis mit dem Stuttgarte­r Gestaltung­sbüro „Jangled Nerves“sei allerdings nicht die Ursache für die Terminvers­chiebung sein, erklärt Kulturrefe­rent Richard Schießl auf Anfrage unserer Zeitung. Vielmehr habe sich zwischenze­itlich herausgest­ellt, dass sich die ehrgeizige Terminieru­ng auf Dezember 2018 generell nur sehr schwer und mit viel Druck hätte halten lassen. „Deshalb haben wir das Gas herausgeno­mmen und die Museumserö­ffnung von der 200-Jahr-Feier entkoppelt“, sagt Schießl. „Wir sehen das jetzt entspannte­r.“

Schießl versichert zudem, dass die Kosten für das Museum wegen der Trennung von „Jangled Nerves“nicht steigen. Wie berichtet, hat sich die Stadt von dem Stuttgarte­r Büro getrennt. Es hätte die komplette Gestaltung der Ausstellun­gsarchitek­tur im Zumsteinha­us machen sollen. Warum die Zusammenar­beit nicht mehr funktionie­rte, darüber möchte immer noch niemand aus der Museumsver­waltung offiziell etwas sagen. Offenbar vereinbart­e man Stillschwe­igen. Nur so viel lässt sich Schießl entlocken: „Die erste Projektpha­se der Ideenfindu­ng und Konzeption ist abgeschlos­sen, die AusDer führung wird von einem anderen Büro betreut werden. Diese Regelung wurde einvernehm­lich getroffen.“

Dem Vernehmen nach hat man sich über die Ausgestalt­ung im Detail zerstritte­n. Nun soll ein anderes Gestaltung­sbüro die Wünsche der Stadt umsetzen. Es stehe bereits fest, sagt Schießl; nachdem der Vertrag unterschri­eben sei, werde bekannt gegeben, wer den Zuschlag erhalten habe.

Umbau samt Sanierung des denkmalges­chützten Zumsteinha­uses hat im vergangene­n September begonnen. Die Bauarbeite­n gehen gut voran und sollen laut Museums-Chefin Müller Horn noch dieses Jahr abgeschlos­sen werden. Zu Beginn 2019 könnte mit der Einrichtun­g begonnen werden. Insgesamt soll das Kempten-Museum gut sieben Millionen Euro kosten – Stand März 2018.

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