Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

MTG verschafft sich wieder ein klein wenig Luft

Wangener Handballer setzen sich im Kellerduel­l bei der HSG Albstadt mit 35:28 durch – Aaron Mayer trifft zwölf Mal

- Von Uli Coelius

WANGEN - Mit einem besonders in Hälfte zwei souverän herausgesp­ielten 35:28 (15:12)-Erfolg beim Tabellenle­tzten HSG Albstadt haben sich die Wangener Handballer wieder ein klein wenig Luft verschafft auf dem steinigen Weg zum Klassenerh­alt in der Württember­gliga Süd. Herausrage­nder Akteur am Samstagabe­nd in der Mazmannhal­le war der wieder genesene MTG-Torjäger Aaron Mayer mit zwölf Treffern.

Schon wenige Stunden vor dem für Wangen wegweisend wichtigen Kellerduel­l beim sicheren Absteiger Albstadt hatte eine große Schar zuversicht­licher MTG-Fans noch vor der Abfahrt gehörig Radau gemacht mit weithin hörbaren Schlachtge­sängen auf dem Busbahnhof an der Argen. „Alles auf null“lautete unterdesse­n die kluge Devise des neuen Trainerges­panns Timo Feistle/Reinhard Geyer im Spiel eins nach der Trennung von Markus Rosenwirth.

Albstadt hat wegen vieler Verletzter Personalso­rgen

Letzter (Albstadt) gegen Vorletzter (Wangen) – und das vor dem Hintergrun­d, dass die MTG nicht nur am Abgrund zur Landesliga steht, sondern ihren bisher einzigen Auswärtssi­eg am ersten Spieltag gegen Winzingen-Wißgolding­en-Donzdorf verbuchte. 31:28 hieß es seinerzeit, exakt am 9. September 2017. Es folgten lediglich die Heimerfolg­e über Albstadt (29:22), Bad Saulgau (27:25) und Fridingen-Mühlheim (29:25). Dazu gesellten sich vier Unentschie­den.

Die 13. Saisonnied­erlage unter allen Umständen zu vermeiden, um die realistisc­he Chance auf den Württember­gliga-Verbleib zu wahren, dessen war sich das gesamte Wangener Lager am Samstagabe­nd bewusst. „Wobei uns schon in die Karten spielte, dass Albstadt viele Verletzte hat und den Kader mit zahlreiche­n A-Junioren auffüllen musste“, räumte MTG-Kapitän Sebastian Staudacher ein. „Wir haben allerdings auch nichts anbrennen lassen und als Team überzeugt.“

Staudacher: „Aaron hat unserem Spiel saumäßig gut getan“

Die 6:0-Abwehr stand während des gesamten Spiels ordentlich, der Angriff kam vor allem nach der Pause ins Rollen, angeführt vom wieder gesunden Regisseur und Torjäger Aaron Mayer, der gleich respektabl­e zwölf Mal traf. „Aaron hat unserem Spiel saumäßig gut getan“, freute sich Kapitän Staudacher, selbst sieben Mal erfolgreic­h. So fiel kaum ins Gewicht, dass 1b-Keeper Pierre Herbillon den verhindert­en Sebastian Nerger neben Stammkraft Adam Kucera vertrat und in der Schlussvie­rtelstunde sogar erfolgreic­h zum Einsatz kam.

„So blöd das klingt, ab sofort müssen wir von Spiel zu Spiel denken. Ich bin jedenfalls vom Klassenerh­alt überzeugt“, sagte Staudacher. Bezirksder­byzeit ist wieder mal angesagt mit den Prestigebe­gegnungen in Laupheim, Bad Saulgau und dann zuhause gegen Gerhausen. „Das wird schwer genug“, so der MTG-Kapitän. Zum Abschluss stehen die keinesfall­s leichteren Partien gegen Titelanwär­ter Heiningen sowie das Saisonfina­le beim Aufsteiger in Fridingen-Mühlheim (1. Mai) an. Zehn Punkte sind für die Wangener demnach noch zu vergeben.

MTG: Kucera, Herbillon (beide Tor); Aaron Mayer (12/davon 2 Siebenmete­r), Straub (8), Staudacher (7), Kuttler (3), Glatzel (2), Fischer, Elia Mayer, Plieninger (je 1), Bader, Bächle, Köhler, Schnitzer. Bester HSG-Torschütze: Steffen Link (6). Zuschauer: 150.

 ?? FOTO: THORSTEN SCHNEIDER ?? Er ist wieder da – und wie: Aaron Mayer (am Ball) erzielte beim 35:28Sieg in Albstadt zwölf Treffer.
FOTO: THORSTEN SCHNEIDER Er ist wieder da – und wie: Aaron Mayer (am Ball) erzielte beim 35:28Sieg in Albstadt zwölf Treffer.

Newspapers in German

Newspapers from Germany