Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Gemeinderat stimmt Konzepten zur Bebauung zu
Auf zwei Arealen in der Leutkircher Kernstadt sollen Häuser entstehen – Auch Sozialwohnungen sind geplant
LEUTKIRCH - Der Leutkircher Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung zwei Konzepten zur Bebauung in der Kernstadt zugestimmt. Damit verbunden ist eine frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit an den Plänen. Die Areale, auf denen die neuen Wohnhäuser gebaut werden sollen, tragen die Titel „Öschweg 2“sowie „An der Säntisstraße“.
Um einen Teil des aktuellen Bedarfs an Wohnungsraum zu decken, werden sowohl in der südlichen als auch in der südwestlichen Kernstadt Bebauungspläne entwickelt. Das Areal „Öschweg 2“bezieht sich auf ein Gebiet südlich der Bischof-Leiprecht-Straße, zwischen der Herlazhofer Straße und dem Baugebiet „Öschweg“. Das Konzept „An der Säntisstraße“wird hingegen für einen Bereich südlich der Wangener Straße entlang der Säntisstraße aufgestellt.
Die Pläne für das Gebiet „Öschweg 2“sehen vor, dass dort 19 Einfamilienhäuser, sechs Reihenhäuser und sechs Mehrfamilienhäuser entstehen. Die Grundstücksgröße betrage laut Stadtplaner Rainer Waßmann, der von der Stadtverwaltung für die Erstellung des Konzepts beauftragt wurde, etwa 550 bis 600 Quadratmeter. Im Entwurf ist eine Straße vorgesehen, die vom Öschweg durch das Wohngebiet zur Herlazhofer Straße führt. Ab wann dort eine Bebauung möglich ist, ist laut Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle „schwer zu sagen“. Dennoch hofft er, dass 2019 der Startschuss fallen kann.
Ob Bewohner der Bischof-Leiprecht-Straße von der Bebauung beeinträchtigt werden – etwa durch Schattenwurf durch die neuen Häuser –, will Waldemar Westermayer (CDU-Fraktionsvorsitzender) in der Gemeinderatssitzung wissen. Das müsse bei der Erschließungsplanung erst noch untersucht werden, entgegnete Rainer Waßmann. In jedem Fall gebe es „gestalterische Möglichkeiten“.
Mit dem Baugebiet „An der Säntisstraße“soll hingegen der Bedarf an „verdichtetem Wohnungsbau“gedeckt werden. Die Pläne sehen vor, auf dem 1,5 Hektar großen Areal Mehrfamilienhäuser mit mehr als 40 Wohnungen zu erstellen. Möglichst 30 Prozent davon sollen für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung stehen, erläuterte Rainer Waßmann. „Wir wollen damit etwas gegen die Wohnungsnot machen“, sagte OB Henle. Um die Flächen noch besser ausnutzen zu können, schlug Gottfried Härle (Bürgerforum) vor, die Gebäude mit einem zusätzlichen Stockwerk auszustatten.
Dass fehlende Sozialwohnungen „ein ganz dringendes Anliegen“in der Leutkircher Kernstadt sind, meinte Hedwig Seidel-Lerch (CDU). Ihrer Einschätzung nach sollte bei der weiteren Planung keine Zeit verloren werden.