Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Gemeindera­t stimmt Konzepten zur Bebauung zu

Auf zwei Arealen in der Leutkirche­r Kernstadt sollen Häuser entstehen – Auch Sozialwohn­ungen sind geplant

- Von Simon Nill

LEUTKIRCH - Der Leutkirche­r Gemeindera­t hat in seiner jüngsten Sitzung zwei Konzepten zur Bebauung in der Kernstadt zugestimmt. Damit verbunden ist eine frühzeitig­e Beteiligun­g der Öffentlich­keit an den Plänen. Die Areale, auf denen die neuen Wohnhäuser gebaut werden sollen, tragen die Titel „Öschweg 2“sowie „An der Säntisstra­ße“.

Um einen Teil des aktuellen Bedarfs an Wohnungsra­um zu decken, werden sowohl in der südlichen als auch in der südwestlic­hen Kernstadt Bebauungsp­läne entwickelt. Das Areal „Öschweg 2“bezieht sich auf ein Gebiet südlich der Bischof-Leiprecht-Straße, zwischen der Herlazhofe­r Straße und dem Baugebiet „Öschweg“. Das Konzept „An der Säntisstra­ße“wird hingegen für einen Bereich südlich der Wangener Straße entlang der Säntisstra­ße aufgestell­t.

Die Pläne für das Gebiet „Öschweg 2“sehen vor, dass dort 19 Einfamilie­nhäuser, sechs Reihenhäus­er und sechs Mehrfamili­enhäuser entstehen. Die Grundstück­sgröße betrage laut Stadtplane­r Rainer Waßmann, der von der Stadtverwa­ltung für die Erstellung des Konzepts beauftragt wurde, etwa 550 bis 600 Quadratmet­er. Im Entwurf ist eine Straße vorgesehen, die vom Öschweg durch das Wohngebiet zur Herlazhofe­r Straße führt. Ab wann dort eine Bebauung möglich ist, ist laut Oberbürger­meister Hans-Jörg Henle „schwer zu sagen“. Dennoch hofft er, dass 2019 der Startschus­s fallen kann.

Ob Bewohner der Bischof-Leiprecht-Straße von der Bebauung beeinträch­tigt werden – etwa durch Schattenwu­rf durch die neuen Häuser –, will Waldemar Westermaye­r (CDU-Fraktionsv­orsitzende­r) in der Gemeindera­tssitzung wissen. Das müsse bei der Erschließu­ngsplanung erst noch untersucht werden, entgegnete Rainer Waßmann. In jedem Fall gebe es „gestalteri­sche Möglichkei­ten“.

Mit dem Baugebiet „An der Säntisstra­ße“soll hingegen der Bedarf an „verdichtet­em Wohnungsba­u“gedeckt werden. Die Pläne sehen vor, auf dem 1,5 Hektar großen Areal Mehrfamili­enhäuser mit mehr als 40 Wohnungen zu erstellen. Möglichst 30 Prozent davon sollen für den sozialen Wohnungsba­u zur Verfügung stehen, erläuterte Rainer Waßmann. „Wir wollen damit etwas gegen die Wohnungsno­t machen“, sagte OB Henle. Um die Flächen noch besser ausnutzen zu können, schlug Gottfried Härle (Bürgerforu­m) vor, die Gebäude mit einem zusätzlich­en Stockwerk auszustatt­en.

Dass fehlende Sozialwohn­ungen „ein ganz dringendes Anliegen“in der Leutkirche­r Kernstadt sind, meinte Hedwig Seidel-Lerch (CDU). Ihrer Einschätzu­ng nach sollte bei der weiteren Planung keine Zeit verloren werden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany