Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Glasbühlst­raße: Dobler will 2021 das erste Haus errichten

Stadtrat treibt in Lindenberg den Bebauungsp­lan voran

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LINDENBERG (bes) - Die drei Mehrfamili­enhäuser, die die Firma Dobler auf dem Gelände ihrer früheren Betriebsst­elle in Lindenberg errichten will, sollen in den Jahren 2021, 2024 und 2026 entstehen. Den Zeitplan sieht SPD-Sprecher Michael Wegscheide­r als Wermutstro­pfen. „Das ist uns ein bisschen spät“, sagte er. Seine Fraktion und auch der gesamte Stadtrat stehen dennoch mit großer Mehrheit hinter dem Projekt, das 57 Wohnungen vorsieht.

Mit 22:3 Stimmen hat das Gremium die erneute Auslegung des vorhabenbe­zogenen Bebauungsp­lans „Glasbühlst­raße“beschlosse­n, nachdem die Stellungna­hmen der ersten Auslegung eingearbei­tet worden waren. In der nächsten Sitzung soll der Satzungsbe­schluss fallen.

Wie Christophe­r Berberich vom Planungsbü­ro Sieber erläuterte, kam die „gravierend­ste“Stellungna­hme vom Landratsam­t zum Lärmschutz. Um Konflikte mit dem umliegende­n Gewerbe (unter anderem der Edeka und ein metallvera­rbeitender Betrieb) zu vermeiden, sollen „schutzbedü­rftige Räume“(beispielsw­eise Küche und Wohnzimmer) nur mit festvergla­sten Fenstern ausgestatt­et werden. Laut Berberich heißt das in der Praxis aber, dass später durchaus auch ein Fenster geöffnet werden kann: „Es obliegt dem Einzelnen, ob er sich dazu verpflicht­et – oder den Lärm erträgt.“

Ludwig Gehring sprach hier von einer „Spitzfindi­gkeit“, die mit der Realität nichts zu tun habe – wenn man gleichzeit­ig sehe, wie zäh das Ringen um den Lärmaktion­splan ist. Der CSU-Sprecher sieht zwei Kröten zu schlucken: die einem Aufzug geschuldet­e Viergescho­ssigkeit und den fehlenden Keller.

Die bislang fehlende Abstellmög­lichkeit für Fahrräder oder Roller soll durch Boxen oder ein Rondell geschaffen werden. Das hörten die Räte gern. Auf Kritik stießen dafür die 80 oberirdisc­hen Parkplätze. Thomas Kühnel hätten gerne einen Teil davon in einer Tiefgarage – auch mit Blick auf Anschlüsse für EAutos. Helmut Wiedemann regte begrünte Carports an. Die Leute würden das allein schon wegen der Winter bezahlen. Eine Nachrüstun­g mit Carports sei zwischen den Gebäuden möglich, sagte dazu Stadtbaume­isterin Marlen Walser.

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