Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Aufwendige Sanierung
Veranschlagte Kosten belaufen sich auf 1,1 Millionen Euro
Für Beurener Kirche sind Kosten in Höhe von 1,1 Millionen Euro nötig.
BEUREN - Die Kirche St. Petrus und Paulus muss dringend saniert werden. Diese Tatsache ergab sich bei der vergangenen Pfarrversammlung der katholischen Kirchengemeinde Beuren. Die veranschlagten Kosten für die Maßnahmen betragen nach umfangreichen Voruntersuchungen 1 119 000 Euro.
Der Zahn der Zeit nagt auch an der denkmalgeschützten Kirche St. Petrus und Paulus, die aus dem 15. Jahrhundert stammt. In den vergangenen Monaten wurde das Beurener Gotteshaus vom Ingenieurbüro Seitz, Schütz und den Weissenhorner Restaurationswerkstätten gründlich untersucht. So präsentierte Architekt Eugen Junker aus Amtzell bei der Pfarrversammlung anhand von statischen Zeichnungen und Gutachten die dringend vorzunehmenden Maßnahmen. Genaue Untersuchungen im Innenbereich wurden von Kirchenrestaurator Willi Johannes Amann aus Amtzell getätigt.
Diese unumgänglichen Instandsetzungsarbeiten sollen in zwei Bauabschnitten vorgenommen werden. Der erste Bauabschnitt für die Außenrenovierung am Langhaus und am Kirchturm ist mit 770 000 Euro bewilligt und sieht unter anderem folgende Maßnahmen vor: Ertüchtigung der statischen Konstruktion im Dachtragwerk, Stahlbauarbeiten und Verspannungen, Reparatur der Schwellen, Erneuerung der Dachziegel mit Lattung mit verbundenen Gerüstarbeiten, Ergänzung und Erneuerung der Spenglerarbeiten, Drainagearbeiten sowie die Ertüchtigung der Regenwasserentwässerung, Verpressung von Rissen, Erneuerung der Fenster in der Sakristei, Instandsetzung der Außenbeleuchtung, Blitzschutz, neue Joche in den Glocken, Läutemaschine und der Zifferblätter sowie die Erneuerung der Schallschäden im Außenbereich.
Der zweite Bereich mit der Innenrenovierung und einer Kostenberechnung von 349 000 Euro soll direkt im Anschluss erfolgen. Diese Maßnahme umfasst Restaurationsarbeiten an der Raumschale sowie an den Altären, Figuren und Fresken, die Erneuerung der Elektroverteiler und Sicherheitsschränke, Heizung, Beleuchtung, Liedanzeige, Überarbeitung der Lautsprechanlage sowie Maurer-, Schreiner- und Malerarbeiten. „Wir wollen die Kirche für die kommenden Generationen erhalten. Genauso wichtig ist es, dass es uns gelingt, die schöne Pfarrkirche weiterhin zu erhalten“, sagte Pfarrer Edgar Jans.
Fledermäuse verzögern Sanierungsmaßnahmen
Mit dem Gerüstaufbau kann voraussichtlich erst Mitte September begonnen werden, da sich im Gotteshaus zahlreiche Fledermäuse niedergelassen haben. Während der Sanierungsmaßnahmen im Innenbereich soll ein Gerüst dafür sorgen, dass die Gottesdienste nach wie vor in der Kirche gefeiert werden können.
Die veranschlagten Kosten für beide Bauabschnitte betragen 1 119 000 Euro. Davon wurden für den ersten Bauabschnitt von der Diözese Rottenburg-Stuttgart bereits 770 000 Euro genehmigt. Von diesem Betrag muss die katholische Kirchengemeinde 115 000 Euro selber stemmen. Diese Summe möchte die katholische Kirchengemeinde Beuren durch 50 000 Euro an Spenden sowie weiteren 65 000 Euro aus Rücklagen sowie durch die Aufnahme eines Kredites bewältigen. Die geschätzten Kosten für den zweiten Bauabschnitt in Höhe von 349 000 Euro müssen in Rottenburg noch beantragt werden. Neben dem Hauptthema Kirchensanierung wurden bei der Pfarrversammlung folgende Themen behandelt: „Kirche am Ort“, Bericht Kosten Sanierung Kindergarten sowie die Schuldenregulierung für die bereits getätigten Umbaumaßnahmen am Beurener Gemeindehaus.