Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Ab Juli gibt’s die Badestelle „Aitrach-See“
Gemeinderat fasst Beschlüsse über Toiletten, Parkplätze und den Liegebereich
AITRACH - Im kommenden Juli sollen die Aitracher erstmals in der neuen Badestelle Aitrach-See schwimmen gehen können.
Als Bürgermeister Thomas Kellenberger 2008 sein Amt antrat, versprach er unter anderem die Anlage eines Badesees nach dem Kiesabbau auf einem Gelände im Süden von Aitrach. Diesen Plan verfolgte er konsequent. Nun wird im Juli nach der Rekultivierung das 4,1 Hektar große Gelände offiziell der Gemeinde als Betreiber und Eigentümer überlassen.
Vorrangiges Ziel der im Frühjahr endenden Rekultivierung war eine Wiedereingliederung in die Landschaft, in der neben der Anlage eines Badesees dem Naturschutz Rechnung getragen wird. Für ihn sind mindestens 50 Prozent der Gesamtfläche, vor allem im westlichen Uferbereich, reserviert, während der östliche Bereich als Badezone vorgesehen ist.
Über die Infrastruktur in den Liegebereichen und den Böschungen sowie den Stell- und Parkplätzen beriet der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Abgestimmt wurde über die Lieferung und Aufstellung einer Toilettenanlage sowie eine Hausund Badeordnung .
In der circa sieben mal vier Meter großen, mit Holz verkleideten Toilettenanlage sind jeweils zwei Frauenund Männer-WCs mit Pissoirs und Waschbecken untergebracht, des Weiteren gibt es noch einen gesonderten Lagerraum. Die Kosten für die WC-Anlage belaufen sich voraussichtlich auf 31 000 Euro, die Kosten zur Herstellung der Infrastruktur hierfür liegen bei etwa 50 000 Euro. Dazu kommen noch Stromanschlusskosten sowie Baunebenkosten, sodass mit mehr als 100 000 Euro Gesamtkosten gerechnet wird.
Auch der Gemeindebauhof trägt mit einem Beschilderungskonzept durch Schautafeln und Schildern sowie der Sicherung des Zugangsweges mit einem Holzzaun zur Gestaltung des Naherholungsareals bei, für das insgesamt ein Haushaltsrest von 142 000 Euro zur Verfügung steht.
Abstellmöglichkeit für Wohnmobile
Mit der geplanten Aufstellung von metallenen Fahrradständern für insgesamt 39 Zweirädern konnten sich die Ratsmitglieder dagegen nicht anfreunden, da würden einfache Holzbalken genügen, so die einhellige Meinung.
Was die Parkfläche für Autos angehe, müsse man sich Gedanken machen, die Parkdisziplin beobachten und gegebenenfalls hölzerne Begrenzungen anbringen. Einig war man sich über eine Möglichkeit, Wohnmobile abzustellen.
Der Gemeinderat beschloss zudem die Klassifizierung des Sees als „Badestelle“, sodass keine Wasseraufsicht und andere finanzielle Aufwendungen notwendig sind.