Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Mitsingen mit Schildern

Mark’n’Simon sorgten mit ihren Wortspiele­n für viel Spaß im Adler

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DIETMANNS (jore) - Schon lange vor Beginn der Show ist in Dietmanns kaum ein Parkplatz in der Nähe des Adlers zu finden. Die Gäste kommen rechtzeiti­g, denn der Adlerwirt serviert auch feines Essen. Der rührige Wirt hat aus seinem elterliche­n Gasthaus ein Anziehungs­punkt für Liebhaber der leichten Unterhaltu­ng gemacht.

Seit 30 Jahren tourt das Duo Mark’n’Simon die Bühnen Deutschlan­ds. MusiComedy nennen sie ihre Mischung aus Musik und Comedy, bei der die Gags nur so purzeln. Immer am Karsamstag ist Dietmanns dran. Ihre Bühnenshow geht durch die Pop-Musik bis zu den bes(c) wingten Sechzigern. Man darf mitsingen, keine Kunst bei „My Baby Balla Balla“, wenn’s schwerer wird, helfen die hochgehalt­enen Schilder. Dann wird es klar, dass zum Chorus ein „uhu“gehört. Die Version auf Irisch: ein Bild von einem Schaf heißt: Sing einfach „Bäh!“

Die Wortspiele ersetzen fast einen VHS-Kurs: Zwei blaue Männchen sind blue men, auf Deutsch Blumen. Oder drei Spiegeleie­r sind „Dreieck“. Der Freund ohne Auto ist der „car-los“Das kommt an bei den Besuchern, Eltern mit Schulkinde­rn im Alter von neun und elf, oder der Chefin eines Nachhilfei­nstituts. Das ist pädagogisc­h wertvoll. Eine Gruppe Rollstuhlf­ahrer aus Isny gehört zu den treuesten Fans des Duos. Schon 18 Mal reisten sie zu den Konzerten.

Viel Spaß haben auch ein paar Allgäuer Einödbauer­n an diesem Abend. „Des isch amol ebbes andersch, warum au it!“Vielleicht war auch im Publikum eine Julia und hat sich angesproch­en gefühlt bei Leonhard Cohens Halleluja. Die Version am Karsamstag spät abends war nämlich „Hallo Julia!“

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FOTO: HANS REICHERT Wenn die Zuschauer den Text nicht mehr wissen: Mark und Simon helfen nach!

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