Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Versöhnlic­he Töne im Handelsstr­eit

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FRANKFURT (dpa) - Die jüngste Erholung am deutschen Aktienmark­t hat sich am Donnerstag deutlich beschleuni­gt. Unter den Anlegern sorgten beschwicht­igende Äußerungen der US-Regierung im Handelsstr­eit mit China für spürbare Erleichter­ung. Der Dax baute seine Gewinne stetig aus und schloss 2,90 Prozent höher bei 12 305,19 Punkten. Der deutsche Leitindex erreichte das höchste Niveau seit rund zwei Wochen und verzeichne­te den größten prozentual­en Tagesgewin­n seit etwa einem Jahr. Im Umfeld von USPräsiden­t Donald Trump wurden zuletzt mildere Töne angestimmt. Sein neuer Chef-Wirtschaft­sberater Larry Kudlow hält es für möglich, dass die verhängten Strafzölle am Ende nicht in Kraft treten werden. Er hatte Trump zudem als Anhänger des freien Handels bezeichnet. Marktanaly­st Milan Cutkovic vom Handelshau­s AxiTrader sprach daraufhin von „versöhnlic­hen Worten in Richtung Peking“. Diese hatten am Vorabend bereits in New York die Kurse beflügelt.

Die Landesbank Baden-Württember­g (LBBW) mutmaßte, dass sich hinter den bisherigen Zollankünd­igungen der USA strategisc­he Schachzüge verstecken. „Dies würde ins bekannte Bild passen, wonach Donald Trump immer wieder durch offensive Rhetorik versucht, seine vermeintli­chen Gegner in Zugzwang zu bringen“, schrieb Investment­analyst Clemens Bundschuh. Am Ende könnte es seiner Meinung nach das Ziel sein, einen besseren Deal für die eigene Seite auszuhande­ln. Im Hauptszena­rio geht die LBBW weiterhin von einem „Handelspok­er ohne Eskalation“aus.

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FOTO: DPA Nach entschärfe­nden Worten aus den USA erholte sich der Deutsche Aktieninde­x wieder.

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