Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Ölteppich verschmutz­t auf Borneo 60 Kilometer Küste

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JAKARTA (dpa) - Auf der südostasia­tischen Insel Borneo ist das genaue Ausmaß der Umweltschä­den durch eine defekte Ölpipeline noch immer nicht abzusehen. Auf der indonesisc­hen Seite der Insel wurden nach Angaben der nationalen Katastroph­enschutzbe­hörde etwa 60 Kilometer Küste durch einen riesigen Ölteppich verschmutz­t. Mindestens 34 Hektar Mangrovenw­ald wurden beschädigt. Zudem kamen nach Angaben eines Behördensp­rechers zahlreiche Fische und andere Meerestier­e ums Leben.

Das Öl gelangte nach dem Ergebnis offizielle­r Ermittlung­en durch ein Leck in einer Pipeline, die dem staatliche­n Energiekon­zern Pertamina gehört, ins Wasser. Bei den Löscharbei­ten kamen seit dem Wochenende mindestens fünf Menschen ums Leben. Die Polizei ist derzeit noch darum bemüht, den genauen Hergang des Unglücks zu klären.

Der Konzern hatte anfangs jede Schuld von sich gewiesen. Inzwischen erklärte das Unternehme­n, die Stahlpipel­ine sei auf dem Meeresbode­n durch eine „Kraft von außen“beschädigt worden. Insgesamt sei sie etwa 100 Meter von ihrer ursprüngli­chen Position verschoben worden. Vor der Hafenstadt Balikpapan, die zu Indonesien gehört, ist ein Gebiet von mehr als zwölf Quadratkil­ometern betroffen.

Mit einer Fläche von mehr als 750 000 Quadratkil­ometern ist Borneo die drittgrößt­e Insel der Welt. Der größte Teil gehört zu Indonesien. Auf der Insel liegt aber auch der Staat Brunei. Andere Teile gehören zu Malaysia.

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