Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
„Alt und heruntergewirtschaftet“
Toilettenanlage in der Turn- und Festhalle von Seibranz muss auf Gesamtlösung warten
SEIBRANZ (sl) - Die Toilettenanlage in der Turn- und Festhalle von Seibranz sind „alt und heruntergewirtschaftet“. Das wissen Ortsvorsteher Thomas Wiest und die Ortschaftsräte nicht erst seit ihrem Vor-Ort-Termin vor einigen Wochen. Kurzfristig wird es aber keine Abhilfe geben.
Wiest gebraucht im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“klare Worte über den Zustand der Toiletten in dem 50 Jahre alten Gebäude. „Sie sind noch nicht ganz antik, aber keine Zierde, sondern alt und heruntergewirtschaftet.“ Funktionieren würden sie noch, so der Ortsvorsteher, schiebt aber hinterher, das gelte nicht für jeden. Denn aufgrund der Enge sei ihr Betreten für Übergewichtige schwierig, für Rollstuhlfahrer unmöglich.
„Lieber heute als morgen“hätte Wiest eine Sanierung. Aber ihm ist klar: „Ein paar neue Fliesen reichen da nicht.“Wie auch die Stadtverwaltung favorisiert der Ortsvorsteher eine „Gesamtlösung“für das Gebäude, zu dem die Turnhalle und das seit Jahren geschlossene Lehrschwimmbecken gehören. „Das macht auch Sinn“, so Wiest, „denn in diesem Zug kann geklärt werden, wo Platz für die Vereine und die Schule ist, und wohin dann die Toiletten kommen.“
„Realistisch gesehen passiert aber in den nächsten zwei Jahren nichts“, ahnt der Seibranzer. „Die Stadt hat mit dem Arnacher Bildungshaus eine große Baustelle, und dann kommt jetzt ja auch noch das neue Hallenbad.“Für Seibranz bleibt da weder finanziell noch personell Spielraum.
Auf den bevorstehenden Wechsel in der Rathausführung mag Wiest keine Hoffnung setzen. Natürlich werde die Ortsverwaltung die Kandidaten auf das Seibranzer Problem aufmerksam machen, so der Ortsvorsteher: „Aber da werden viele mit vielen Wünschen kommen.“
Mut macht ihm da viel mehr das Bildungshaus, dessen Baustelle die Seibranzer auch besichtigt haben. „Wenn unsere Halle dann mal so schön wird wie die Arnacher Schule, hat sich das Warten gelohnt.“