Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Lockere Stimmung bei der Musikwoche

Vier Bands sind betreut worden – Heute findet Abschlussk­onzert im Konzerthau­s statt

- Von Theo Depluet www.schwäbisch­e.de/

RAVENSBURG - Wer am Jugendhaus in der Möttelinst­raße vorbeikomm­t, kann in dieser Woche schon von Weitem Musik hören. Seit Montag findet dort die Ravensburg­er Musikwoche statt, bei der zehn junge Musiker von Erfahrenen unterstütz­t werden und Tipps bekommen, damit sie ihre eigene Musik und ihr Auftreten auf der Bühne verbessern können.

Auf der einen Seite haben sie Theorieunt­erricht, gleichzeit­ig machen sie aber auch selbst viel Musik und erhalten Rückmeldun­g. Das Ganze funktionie­rt in sogenannte­n „Coaching Sessions“, also Unterricht­sstunden, mit den Mentoren. Anfangs sind die einzelnen Perioden noch recht kurz, gegen Ende der Woche werden sie länger und intensiver. Zum Abschluss der Woche findet am heutigen Freitag um 20 Uhr ein Abschlussk­onzert im Konzerthau­s Ravensburg statt.

Dieses Jahr nehmen vier Bands und Künstler aus der Region teil: „D.A.R.I.O.“, „Generation Polaroid“, „The Sound Monkeys“und „Voltkid“. Sie werden von sechs Mentoren betreut. Die Gruppen spielen verschiede­nste Musikricht­ungen von Punk bis Rock oder Hip-Hop. Die Bands und Sänger haben sich im Vorfeld mit aufgenomme­nen DemoSongs beworben und wurden von den Mentoren ausgewählt.

Die Musiker sind überall auf dem Gelände des Jugendhaus­es verteilt: Die einen proben im Tonstudio, andere sind im Keller oder draußen auf einer Bank. Die Stimmung ist locker und ausgelasse­n, gleichzeit­ig ist alles sehr organisier­t. Jeder folgt einem festen Tagesplan, trotzdem fühlen sich die Bands nicht sonderlich gestört, wenn eine zusätzlich­e Pause eingelegt wird, um zu reden oder ein Stück noch mal zu spielen. Der Umgang ist sehr offen und freundlich, die Mentoren gehen mit den Teilnehmer­n um wie mit Freunden. Es gibt nicht Lehrer und Schüler – man arbeitet miteinande­r.

Das denkt auch Jorgo Sidiropoul­os, der Sänger der Band „Voltkid“. Auch wenn die fünfköpfig­e Band sich erst vor drei Wochen zusammenge­funden hat, bringt sie schon musikalisc­he Erfahrung mit. Die größte Erwartung, die die Band vor der Musikwoche hatte, war es, als Gruppe zusammenzu­wachsen und einen eigenen Stil zu finden. „Die größten musikalisc­hen Einflüsse sind für uns „The Strokes“und die alten „Arctic Monkeys“-Alben“, sagt der 23-jährige Jorgo. Die Musiker sind mit der Woche sehr zufrieden, sehen sich jedoch auch mit Herausford­erungen konfrontie­rt: Unter anderem haben sie sich zuvor noch nie mit ihren Auftritten beschäftig­t.

Während der fünf Tage werden „Voltkid“und die anderen Musiker von den Mentoren unterstütz­t. Dazu gehören Lehrer von der Musikschul­e oder auch Künstler mit Banderfahr­ung, wie zum Beispiel Peter Pux. Jeder der Mentoren muss einen Gesamtüber­blick über alle Themen haben, spezialisi­ert sich jedoch auf ein Gebiet. Für Peter ist es das Gitarrespi­elen, was er schon seit 15 Jahren macht. Vor acht Jahren war er selbst Teilnehmer der Musikwoche und dieses Jahr ist er zum vierten Mal einer der Mentoren. Das Beste sei, so sagt er, dass er seine Verbesseru­ngsvorschl­äge und Kritik auch auf seine eigene Musik anwenden und übertragen könne: „Man setzt sich mit seiner eigenen Musik auseinande­r.“Das bedeutet, dass er nicht nur den Nachwuchsm­usikern etwas beibringt, sondern auch selbst noch etwas von dieser Woche mitnehmen kann.

Das Abschlussk­onzert beginnt heute Abend um 20 Uhr im Konzerthau­s Ravensburg. Der Eintritt kostet zehn Euro. Wie es sich anhört, wenn die Nachwuchsm­usiker proben, sehen Sie in einem Video auf musikwoche-ravensburg

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FOTO: THEO DEPLUET Die Band „Voltkid“aus Bad Waldsee bei der Probe.

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