Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Arbeiten liegen in den letzten Zügen
Über 100 Jahre alte Bahnbrücke am Grenzweg in Kressbronn wurde ausgetauscht
KRESSBRONN - Die Bauarbeiten an der Bahnbrücke im Grenzweg in Kressbronn liegen in den letzten Zügen. Die Deutsche Bahn AG geht davon aus, dass der Weg unter der Brücke bis Ende April wieder für Spaziergänger und Radler geöffnet werden kann. Wie mehrfach berichtet war das alte Bauwerk von 1899 an der Strecke zwischen Friedrichshafen und Lindau abgerissen und die neue Brücke direkt neben den Gleisen neu aufgebaut worden, um sie vor wenigen Wochen unter die Gleise zu schieben.
Die neue Brücke steht inzwischen unter den Gleisen, die Züge verkehren ganz normal – nur der kleine Weg
Sonderveröffentlichung hoch zum Sonnenhof ist derzeit noch gesperrt: „Die Bauarbeiten in Kressbronn sind planmäßig und ohne größere Zwischenfälle verlaufen“, berichtet ein Bahnsprecher auf Nachfrage der Schwäbischen Zeitung. Wie vorgesehen sind die Hauptarbeiten bis Ende März abgeschlossen worden, jetzt seien nur noch kleinere Restarbeiten zu erledigen, weshalb die Unterführung derzeit noch gesperrt sei. „Wenn das Wetter mitspielt und alle Abnahmen erfolgreich verlaufen, sollte der Weg unter der Grenzbrücke bis Ende April wieder für den öffentlichen Verkehr freigegeben werden können“, kündigt der Bahnsprecher an. Während die Vorgehensweise bei den Bauarbeiten – die neue Brücke wurde nicht direkt an ihrem zukünftigen Ort aufgebaut, sondern neben den Gleisen in Seitenlage – Spaziergänger und Schaulustige anlockte, war der Einsatz für die Deutsche Bahn eher Routine: „Eine Brücke erst neben der Strecke zu bauen und dann in die endgültige Position zu schieben, kann bei der Deutschen Bahn als Standardverfahren bezeichnet werden. Es kommt zum Einsatz, wenn es die Platzverhältnisse in der Umgebung zulassen“, erläutert der Bahnsprecher weiter. Ein großes Lob geht an die Anwohner, denn während der Totalsperrung, die rund eine Woche andauerte, wurde nonstop 24 Stunden am Tag gearbeitet.