Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Wellness mitten in der Natur

In Missen-Wiederhofe­n möchte ein Investor fünf Stelzenhäu­ser bauen und 1,25 Millionen Euro investiere­n

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MISSEN-WILHAMS (mpf) - Tagsüber biken oder wandern und abends den Tag im privaten Whirlpool, in der Sauna oder auf der Terrasse ausklingen lassen. Diese Vorstellun­g könnte in Missen-Wiederhofe­n Wirklichke­it werden. Und zwar oberhalb des Mühlbachs östlich des Campingpla­tzes bei den Skiliften Thaler Höhe. Dort möchte Investor Aron Holterman ten Hove für 1,25 Millionen Euro fünf Stelzenhäu­ser bauen und an Touristen vermieten.

Holterman ten Hove ist Geschäftsf­ührer des Unternehme­ns „Treeride“, das unter anderem Freizeitat­traktion sowie Erlebnisüb­ernachtung­en mit Baum- und Stelzenhäu­sern baut und betreibt. Der studierte Sportmanag­er und Betriebswi­rt ist im vergangene­n Jahr bei den Skiliften Thaler Höhe eingestieg­en und stellte den Betrieb für die vergangene Saison sicher. Der 32-jährige Kemptener hat ein Konzept entwickelt, um aus den bestehende­n Freizeitan­geboten in Wiederhofe­n ein ganzjährig­es Tourismusa­ngebot zu verwirklic­hen. Er plant unter anderem einen kleinen naturbelas­senen Schneeteic­h, der im Sommer als Badesee genutzt werden soll. Ferner möchte er den Campingpla­tz in das Gesamtkonz­ept integriere­n. Außerdem sollen Abenteuer-Übernachtu­ngen in Bäumen geschaffen werden.

Die Stelzenhäu­ser mit Satteldäch­ern, deren Terrasse auf bis zu sieben Meter hohen Stahlstütz­en stehen, „vermitteln einen Hauch von Freiheit“, berichtete Bürgermeis­ter Hans-Ulrich von Laer in der jüngsten Sitzung des Gemeindera­ts. Die im alpenländi­schen Stil konzipiert­en Gebäude mit Bad, Sauna, Whirlpool, Galerie und Terrasse seien „bautechnis­ch eine gute Lösung“, sagte der Bürgermeis­ter. Das Konzept sei ein zusätzlich­es touristisc­hes Angebot, waren sich die Gemeinderä­te einig. Auch vor dem Hintergrun­d, dass die Bettenzahl in Missen-Wilhams zurückgehe, meinte der Bürgermeis­ter.

Das Projekt wird von einem Landschaft­splaner begleitet, damit keine ökologisch wertvollen Flächen zerstört werden. Wenn das Okay aus dem Landratsam­t vorliegt, „soll es im Sommer losgehen“, sagt Investor Holterman ten Hove. „Im besten Fall möchte ich noch in diesem Jahr eröffnen und die Baum-Chalets hier im Allgäu realisiere­n.“Die Stelzenhäu­ser sind jeweils für vier Personen konzipiert und sollen zwischen 250 und 350 Euro pro Nacht kosten.

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