Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Der Ablauf der Dammsanier­ung

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Der Staudamm des Forggensee­s bei Roßhaupten wurde von 1950 bis 1954 erbaut. Nach 64 Jahren ist nun eine große Sanierung fällig.

Beim Bau wurden laut der Betreiberf­irma Uniper Kraftwerke natürliche Risse im Fels, auf dem der Damm steht, mit Zement verfüllt. Diesen hat das Wasser über die Jahre herausgewa­schen und auch die Dammdichtu­ng wurde bereits in Mitleidens­chaft gezogen. Die Folge: Wasser sickert zunehmend durch.

Dass der Damm des Forggensee­s kaputt ist, stellte Uniper nach einer Reihe von regelmäßig­en und außerorden­tlichen Prüfungen fest. Deren Endergebni­s lag im Januar vor. Seitdem wurde die Sanierung im Eilverfahr­en geplant.

Die Sanierung kostet insgesamt um die 20 Millionen Euro und läuft in zwei Phasen ab. In Phase eins werden derzeit die Risse im Fels neu verfüllt. Dadurch soll gewährleis­tet werden, dass der Forggensee heuer überhaupt aufgestaut werden kann. Das kann sich allerdings um ein paar Wochen verzögern. Im schlimmste­n Fall, von dem Uniper nicht ausgeht, bleibt der Stausee komplett leer.

In Phase zwei rückt dann ein sogenannte­s Schlitzwan­dgerät an. Diese Maschine haut ähnlich einem Spaten Kerben in die Dammdichtu­ng. Diese werden dann mit Beton verfüllt, um den Dammkern wieder zu stabilisie­ren.

Für die komplette Sanierung einschließ­lich der Erneuerung der Fahrbahn auf dem Damm rechnet Uniper mit etwa einem Jahr Bauzeit.

Währenddes­sen ist die Straße über den Damm für Kraftfahrz­euge komplett gesperrt. Für Radler und Fußgänger soll ein Durchgang bleiben. (dec)

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