Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Leserbrief
Zum Artikel „Niemand wird gezwungen mitzubeten“(SZ vom 20. März):
„Noch in letzter Konsequenz katholisch?“
Über die überlauten Jubelschreie vieler Eltern zum Entschluss des Salvatorkollegs, muslimische Gebete im Schulalltag einzuführen, war ich mehr als erstaunt. Denn als gläubige, bekennende katholische Familie haben wir einst unsere Kinder und heute unsere Enkel sehr bewusst auf eine freie katholische Schule gegeben. „Frei“ist wohl noch geblieben. Aber in letzter Konsequenz auch katholisch – wenn andere Religionen auf den Altar ihres täglichen Lebens gehoben werden?
Wenn unser früherer Papst Johannes Paul II. angeführt wird, so hatte er doch eine gänzlich andere Intention, als er viele verschiedene Religionen zum gemeinsamen Beten einlud.
Ich kann nur hoffen, dass die muslimischen Eltern der Schüler am Kolleg von Pater Friedrich nicht eines Tages seine ganze Hand verlangen, wenn er ihnen jetzt den kleinen Finger reicht.
Denn ich möchte nicht den Tag erleben, wenn unseren katholischen Schülerinnen nahegelegt wird, ein Kopftuch mitzubringen, damit sie aus Respekt vor fremden Religionen während ihres Betens den Kopf verhüllen.
Hoffentlich hat sich das traditionelle katholische Salvatorkolleg nicht auf seine Fahnen geschrieben: „Der Islam gehört zu uns.“Für uns wäre das fatal!
Maria Laub, Unterschwarzach