Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Rettung mit Robotern

Der 17-jährige Realschüle­r Dominik Hahne aus Lindenberg baut einen selbstfahr­enden Roboter

- Von Anna Fessler

LINDENBERG - Erzählt Dominik Hahne, mit was er sich einmal die Woche am Donnerstag­nachmittag beschäftig­t, können damit vermutlich viele Mitschüler und auch einige Erwachsene nichts anfangen. Zusammen mit drei weiteren Jugendlich­en baut der 17-jährige Realschüle­r aus Lindenberg einen selbstfahr­enden Roboter. Er spricht von Bit-Operatoren, Sensoren und Rescue-Rooms.

Getüftelt wird einmal die Woche im Schülerfor­schungszen­trum (SFZ) Wangen. Und zwar mit einem konkreten Ziel: Erst kürzlich ist das Team TEDD beim RoboCup Regionalen­tscheid in Vöhringen angetreten, und hat sich dort für die RoboCup German Open in Magdeburg qualifizie­rt. Dort treten Roboter in verschiede­nen Kategorien an.

Die Maschine von Dominik Hahne und seinem Team gehört zu den Such- und Rettungsro­botern. „Sie müssen durch eine Arena fahren, Kugeln einsammeln und im RescueRoom wieder ablegen“, erklärt der Schüler. Kleine und große Kugeln stehen in diesem Fall für Opfer, die geborgen werden müssen. Hinderniss­e, enge Kurven oder Rampen auf den Parcours erschweren den Robotern das Vorwärtsko­mmen.

Hinter dem ganzen Spaß steht auch ein ernsthafte­r Ansatz. „Diese Art von Roboter wird auch für Bergungszw­ecke eingesetzt, wenn es für Menschen zu gefährlich ist“, weiß Hahne. Seit rund zwei bis drei Jahren baut er schon gemeinsam mit drei anderen Jugendlich­en an dem Gerät.

Dominik Hahne ist dabei für die sogenannte Hardware-Ansteuerun­g zuständig. Das heißt, er muss den Kontakt zwischen den Senioren und dem Steuerungs­zentrum des Roboters herstellen. So muss etwa ein Sensor erkennen, ob die Linie schwarz oder weiß ist. „Das ist wichtig, da der Roboter auf einer schwarzen Linie durch die Arenen fahren muss.“

Nicht alles hat beim Vorentsche­id reibungslo­s geklappt. „Wir haben programmie­rt, dass er rot und grün unterschei­den kann, aber dann hat es nicht funktionie­rt.“Bis zum Wettkampf auf deutscher Ebene will das Team dies noch optimieren. „Man muss auf Fehlersuch­e gehen, und schauen, woran es liegen könnte.“Möglich wäre, dass die Position des Sensors die Ursache ist. „Er ist unten angebracht, vielleicht ist es da zu dunkel.“

Bleibt ein Roboter in den sogenannte­n Arenen hängen, ist dies nicht das Ende des Wettbewerb­s oder der Runde. Insgesamt muss jeder Roboter vier unterschie­dliche Arenen passieren. „Es gibt sogenannte Checkpoint­s. Dorthin kann man den Roboter dann entweder zurück- oder vorsetzen.“

 ?? FOTO: A. FESSLER ?? Dominik Hahne
FOTO: A. FESSLER Dominik Hahne

Newspapers in German

Newspapers from Germany