Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Parkhaus entsteht in zwei Schritten

Investor baut auf dem Telekom-Gelände in Kempten zunächst ein Gebäude mit 185 Stellplätz­en auf sechs Ebenen

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KEMPTEN (jan) - „Bald“soll es losgehen mit dem Bau eines Parkhauses auf dem Telekom-Gelände gegenüber des Forum Allgäu, sagt Investor Thomas Wirth. Er wartet täglich auf die Baugenehmi­gung für das Gebäude mit insgesamt 385 Stellplätz­en. Vorerst werden in einem ersten Bauabschni­tt allerdings nur 185 Parkplätze entstehen – unter anderem, weil der Immobilien­makler immer noch hofft, dass die Bundespoli­zei im Telekom-Komplex ihre neue Dienststel­le für bis zu 300 Beamte unterbring­t und er darauf auch das Stellplatz­konzept maßschneid­ern will.

Die Parkhauspl­äne waren zuerst da: Für das Zentralhau­s mussten 83 Parkplätze gegenüber der Stadt nachgewies­en werden. In unmittelba­rer Nähe des Zentralhau­ses war dies nicht möglich, jahrelang tat sich nichts – bis Wirth auf dem TelekomGel­ände fündig wurde. Der Kommunikat­ionskonzer­n hat seinen früher sehr großen Standort an der Bahnhofstr­aße immer mehr ausgedünnt, derzeit arbeiten noch etwa 400 Beschäftig­te dort.

Wirth erwarb einen Teil der Fläche und will 3,5 Millionen Euro in das Parkhaus mit sechs Ebenen investiere­n. Es soll am südlichen Innenstadt­eingang Autofahrer­n eine schnelle Möglichkei­t zum Parken bieten. Dass das Projekt Zugkraft für die südliche Innenstadt bringen wird, schätzte kürzlich auch Oberbürger­meister Thomas Kiechle (CSU) während einer Sitzung der Stiftsstad­tfreunde so ein.

Wirth plante das Parkhaus inzwischen „häufig und viel um“. Das aktuelle Ergebnis: Er beginnt mit einem ersten Bauabschni­tt. Das habe auch mit einem Streit mit einem Mieter einer betroffene­n Fläche zu tun, vor allem jedoch mit der Bundespoli­zei, sagt der Immobilien­makler.

Die Bundespoli­zei sucht – wie mehrfach berichtet – in Kempten einen Standort für eine Inspektion, die gerade personell Zug um Zug aufgebaut wird. Die Stadt will um jeden Preis vermeiden, dass dies auf dem Areal der früheren Ari-Kaserne geschieht. Diese Fläche ist in Bundesbesi­tz und stünde daher der Bundespoli­zei sozusagen kostenfrei zur Verfügung. Wirth setzt jedoch auf eine Gesamtkost­enberechnu­ng. Er könne für die Polizeidie­nststelle im Telekom-Komplex genügend Raum für Büros, Dienst- und Privatfahr­zeuge der Polizisten zur Verfügung stellen. Durch Umbauten würde seiner Aussage nach das Mietobjekt auch die ausgesproc­hen hohen Sicherheit­sanforderu­ngen der Behörde erfüllen.

Maßgeschne­iderte Lösung

Um speziell den Parkfläche­nbedarf der Bundespoli­zei zu erfüllen, würde er den zweiten Bauabschni­tt des Parkhauses für die Behörde maßschneid­ern. Unter anderem könnte durch eine „Tunnellösu­ng“eine Ausfahrt für die Dienstfahr­zeuge direkt auf die Bahnhofstr­aße entstehen. Immobilien­verwaltung des Bundes und Polizei prüfen seit Monaten die Möglichkei­ten in Kempten.

Treffen nach Ostern

Zur Debatte stehen auch Flächen am östlichen Stadtrand nahe der B 12 sowie das Saurer-Allma-Gelände am Schumacher­ring. Dieses allerdings nur für eine mehrjährig­e Übergangsl­ösung, da die Wohnbauges­ellschaft der Stadt, die Sozialbau, damit langfristi­g andere Pläne hat. Nach Ostern soll es ein Treffen von Bundesverw­altung, Polizei und Stadtverwa­ltung geben.

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FOTO: MARTINA DIEMAND Auf dem jetzigen Parkplatz in der linken Hälfte des Bildes (vor dem Telekom-Gebäude) soll ein Parkhaus entstehen mit 185 Stellplätz­en. Rechts im Bild ist das Forum Allgäu zu sehen.

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