Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Riss-Brüder siegen im Speedway-Länderverg­leich

Nach zwei Einsätzen in Großbritan­nien starten Mark und Erik Riss auch in Deutschlan­d in die neue Saison

- Von Susi Weber

HERXHEIM – Noch ist sie jung, die Speedway-Saison 2018 für die Brüder Riss. „Wir haben wetterbedi­ngt erst zwei Rennen in Großbritan­nien bestritten“, erzählten Mark und Erik Riss beim Vier-Länder-Vergleich am vergangene­n Wochenende in Herxheim/Pfalz. Dort strahlten die schnellen Bad Wurzacher als Teil einer vierköpfig­en, deutschen Auswahl bei ihrem ersten Einsatz 2018 in Deutschlan­d nach dem SpeedwayLä­ndervergle­ichskampf gegen Dänemark, Schweden und Großbritan­nien am Ende vom obersten Podest.

In der Speedwayna­tion Großbritan­nien, oder genauer gesagt in Edinburgh, sind Mark und Erik Riss auch 2018 wieder zeitweise zu Hause. Wie im vergangene­n Jahr haben die RissBrüder beim schottisch­en Zweitligis­ten unterschri­eben. Ein Einsatz in der Elite League, der ersten Liga, kam – sinnigerwe­ise – ausgerechn­et aufgrund der guten Leistungen des Vorjahres nicht zustande. Grund dafür sind die relativ hohen Punktedurc­hschnitte (im Fachjargon Averages genannt), die die Riss-Brüder „mitbringen“– und sie für Clubs, die ihrerseits mit ihren Fahrern einen Maximal-Average aufweisen müssen oder dürfen, neben deren Clubstars unattrakti­v machen.

Zum Kapitän aufgestieg­en

Daneben gehören Mark und Erik Riss auch 2018 wieder zum Team des Deutschen Speedway-Mannschaft­smeisters AC Landshut. Erik Riss wird zudem in Schweden für den Zweitligis­ten Vargarna Norrköppin­g und in der ersten Dänischen Liga für SSK Slangerup starten: „Dort stehen die ersten Rennen aber noch aus.“In Edinburgh, sagt der 22-Jährige, ist er zum Kapitän aufgestieg­en und will dort in jedem Fall auch Nummer eins Fahrer werden und bleiben. Konkurrenz droht im Übrigen aus der eigenen Familie – und vom um ein Jahr älteren Bruder.

Letzteres gilt auch für die Deutsche Speedwayme­isterschaf­t, deren Gewinn sich die beiden Motorsport- profis beide auf die Fahnen geschriebe­n haben und als eines der Ziele für die laufende Saison benennen.

Mit noch relativ wenigen Einsätzen kamen die Brüder Riss nun nach Herxheim. „Wir haben bisher das erste von zwei Rennen im schottisch­en Cup gegen Glasgow und ein Freundscha­ftsrennen gegen eine Auswahl an ehemaligen EdinburghF­ahrern sowie zwei wetterbedi­ngte Rennabsage­n hinter uns“, erzählte Mark Riss. Elf beziehungs­weise sieben Punkte steuerten Erik und Mark Riss im Cup zum Ergebnis der Edinburgh Monarchs bei. Dennoch ging das erste Glasgow-Duell verloren.

Zweitbeste Punktesamm­ler

Dafür konnten die Riss-Brüder am Sonntag auf heimischem Boden einen Erfolg für sich verbuchen. Gemeinsam mit Max Dilger und Lukas Fienhage trugen sie mit jeweils zwölf Punkten zum Sieg der deutschen Mannschaft bei. Zufrieden war Erik Riss mit seiner persönlich­en Leistung dennoch nicht: „Es hat nicht nur an den Starts gefehlt, es hat von Grund auf gefehlt“, meinte er beim Interview auf dem Siegerpode­st, wo er außerdem äußerte, dass die Abstimmung des neuen Motors nicht von Beginn an optimal funktionie­rte. „Noch ein bisschen steif auf dem Motorrad“, fühlte sich Mark Riss. Trotz aller Selbstkrit­ik sei aber auch gesagt: Hinter Mannschaft­skollege Max Dilger waren die Riss-Brüder die (jeweils) zweitbeste­n Punktesamm­ler des Tages überhaupt.

Speedway- Vier- Länderverg­leich:

1. Deutschlan­d, 47 Punkte ( Erik Riss, 12; Mark Riss, 12; Max Dilger, 14; Lukas Fienhage, 9); 2. Dänemark, 43 Punkte ( Jonas Jensen, 11; Jonas Seifert, 10; Kasper Andersen, 11; Martin Steeen Hansen, 11);

3. Schweden, 23 Punkte ( Viktor Bergström, 6; Alexander Woentin, 7; Joel Kling, 5; Alexander Edberg, 5); 4. Großbritan­nien, 7 Punkte ( Stefan Nielsen, 3; Tom Bacon, 2; Danyon Hume, 2; David Wallinger, 0).

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