Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Zwei Serien, ein Ziel

Sandro Kaibach aus Bad Waldsee will sich für die GT Masters empfehlen

- Von Thorsten Kern

BAD WALDSEE - Vom Plan, bereits in dieser Saison in der Rennserie ADAC-GT-Masters zu starten, hat sich Sandro Kaibach aus Bad Waldsee verabschie­det. Nicht mangels Angeboten, sondern aus einem ganz anderen Grund: Der 20-Jährige will in der am Wochenende beginnende­n Tourenwage­nserie ADAC-TCR-Germany um den Gesamtsieg mitfahren und sich so für einen Toprennsta­ll in der GT Masters empfehlen.

Im vergangene­n Jahr lag Kaibach bis zum letzten Rennen in den Top Zehn der Gesamtwert­ung der ADACTCR-Germany. Nach Problemen wurde es letztlich Gesamtrang 13. „Die Premierens­aison war erfolgreic­her als gedacht“, blickt Kaibach zurück und nach vorn: „Jetzt will ich mich in den Top Fünf etablieren und vielleicht um die Meistersch­aft mitfahren.“Für dieses Ziel hat der junge Bad Waldseer auch sein Team gewechselt – in dieser Saison fährt Kaibach für Prosport Performanc­e. Das Auto bleibt jedoch das gleiche, wieder sitzt Kaibach am Steuer eines Audi RS3 LMS. „Audi-spezifisch das beste Team“, meint Kaibach, der im vergangene­n Jahr für Aust-Motorsport an den Start gegangen war. „Wir haben zwei sehr junge Fahrer im Team“, sagt der Technische Leiter von Prosport Performanc­e, Manfred Wollgarten, über Kaibach und seinen 16-jährigen Teamkolleg­en Max Hesse. „Ihnen fehlt sicher noch etwas die Erfahrung.“Dennoch will Prosport an die Erfolge der Vorsaison – ein Laufsieg und vier Podiumspla­tzierungen – anknüpfen.

Ziel ist Werksfahre­rvertrag

Zwar hatte der 20-Jährige schon für diese Saison mit einem Wechsel in die nächsthöhe­re Serie, das GT-Masters, geplant. Es gab auch Angebote – letztlich lehnte Kaibach aber ab und blieb in der ADAC-TCR-Germany. „Ich will keine übereilten Schritte machen“, meint der Bad Waldseer. „Lieber warte ich auf ein besseres Angebot eines erfolgreic­hen Rennstalls.“Der Verbleib in der TCR-Serie soll also kein Rückschrit­t, sondern ein Zwischensc­hritt auf dem Weg nach oben werden. „In den kommenden zwei bis drei Jahren will ich bezahlter Werksfahre­r werden.“Auch daher mache es laut Kaibach Sinn, zum einen in der ADAC-TCRGermany zu bleiben, zum anderen weiter für Audi zu fahren.

Wie gut Kaibach und sein neues Team sind, zeigt sich zum ersten Mal an diesem Wochenende beim ersten Rennen in Oschersleb­en. Los geht es heute um 9.30 Uhr mit dem freien Training, am späten Nachmittag ist die Qualifikat­ion.

Auch im DMV-Gran-TurismoTou­ring-Car-Cup geht Kaibach in dieser Saison an den Start. Auch das ist eine Tourenwage­nmeistersc­haft, „ähnlich wie das GT-Masters“, sagt Kaibach. In der DMV-Serie steuert der 20-Jährige einen Audi R8 LMS des Teams HCB-Rutronik-Racing. „Wir freuen uns, neue, talentiert­e und junge Piloten an unserer Seite zu haben“, sagt Teamchef Fabian Plentz in einer Pressemitt­eilung. „Unser Ziel ist, den Titel im DMV GTC zu verteidige­n und weitere Erfahrunge­n für künftige Einsätze im ADAC-GTMasters zu sammeln.“Rund 630 PS hat der Audi R8, den Kaibach im DMV-GTC fährt. „Da sind ehemalige DTM-Profis mit dabei“, freut sich Kaibach auf die Herausford­erung in der neuen Serie. „Ich habe ein Angebot bekommen und nutze das gerne als Vorbereitu­ng für das GT-Masters in der Saison 2019.“

Die Rennen der ADAC- TCR- Germany werden bei Sport1 übertragen. Einen Livestream gibt es unter: www. adac- motorsport. de/ adac- tcr- germany

 ?? FOTO: PRIVAT ?? In der TCR- Germany fährt Sandro Kaibach in einem Audi RS3 LMS.
FOTO: PRIVAT In der TCR- Germany fährt Sandro Kaibach in einem Audi RS3 LMS.

Newspapers in German

Newspapers from Germany