Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

VfB Friedrichs­hafen will den wichtigste­n nationalen Titel

Im Halbfinale treffen die Häfler Volleyball­er am Sonntag zu Hause auf die Alpenvolle­ys

- Von Giuseppe Torremante

FRIEDRICHS­HAFEN - Die Volleyball­er des VfB Friedrichs­hafen haben sich internatio­nal aus der Champions League verabschie­det. Am Sonntag (14.30 Uhr) steht in der ZF-Arena das erste Play-off-Halbfinals­piel gegen die Alpenvolle­ys an. Im Modus „best of three“erreicht die Mannschaft das Finale, die zuerst zwei Spiele gewonnen hat. Nach den zwei Niederlage­n in der Königsklas­se gegen den polnischen Meister Zaksa stellt sich die Frage: Wie stabil ist die beste Mannschaft Deutschlan­ds?

„Wir haben in allen Wettbewerb­en eine unglaublic­he Leistung gezeigt. Die Mannschaft war 37 Spiele in Folge ohne Níederlage und nun muss sie gleich zwei verarbeite­n“, sagt Trainer Vital Heynen. „Das erste Play-offSpiel am Sonntag wird für uns zur Findungsph­ase und deshalb ist es sehr schwer“, betont Heynen. Auch Volleyball­profis sind nur Menschen und wenn ein Team nach so vielen Siegen wieder verliert, dann sind alle gespannt, wie die Mannschaft reagiert. „Das bin ich auch“, meint Heynen.

20 Spiele, 20 Siege

Rückblende: Der VfB Friedrichs­hafen hat die deutsche Liga von Beginn an dominiert. Nach dem Supercup-Sieg gegen den Meister Berlin, rockte das Team auch in der Hauptrunde. Die Häfler gewannen alle 20 Spiele und hatten am Ende mit 60 Zählern die volle Punktzahl. 20 Siege, 60:9 Sätze: Die Bilanz ist beeindruck­end. Der Tabellenzw­eite Berlin hatte 14 Punkte Rückstand. Selten haderte Heynen mit seiner Mannschaft. Nach den unnötigen Satzverlus­ten beim Letzten Solingen oder bei den Alpenvolle­ys, da verlor der VfB-Trainer schon mal die Fassung. „Das ist Quatsch, aber kein Volleyball“, sagte er bei den Alpenvolle­ys.

Aber diese Momente waren selten. Eher erlebte man den Trainer gut gelaunt und völlig überzeugt von seiner Mannschaft. „Ich galube, dass dieses Team in dieser Saison Großes vollbringe­n wird“, meinte er. National hat der VfB zwei Titel geholt. Nach dem Supercup im Oktober 2017 folgte Anfang März 2018 der Pokalsieg in Mannheim gegen Bühl. Und Bühl war im Viertelfin­ale auch der erste Playoff-Gegner des VfB. Zwei glatte 3:0Siege zeigten, wie stark die Häfler sind.

Nun muss sich die Mannschaft neu sammeln, sich konzentrie­ren für den nationalen Höhepunkt der Saison, die Meistersch­aft. Der VfB Friedrichs­hafen will Deutscher Meister werden und die Spieler hätten auch diesen Titel verdient. Nur, andere Teams wollen den Häflern in die Suppe spucken. Im Halbfinale stehen neben den Häflern und den Alpenvolle­ys auch Meister Berlin und die United Volleys Rhein-Main. Die United Volleys wollen ins Finale und die Alpenvolle­ys hätten auch nichts dagegen. So gesehen müssen die besten beiden deutschen Teams Berlin und VfB sich auf harte Gegenwehr einstellen.

Wie stabil ist nun der VfB? „Wir werden sicherlich nicht den Kopf in den Sand stecken. Wir haben bislang eine unglaublic­he Saison gespielt und wollen uns nun mit dem wichtigste­n Titel belohnen. Wir wissen um unsere Stärke“, sagte VfB-Außenangre­ifer David Sossenheim­er nach dem Champions-League-Aus. Auch Vital Heynen ist überzeugt, dass die große Familie alles versuchen wird, um den Titel zu holen. „Unser Kader ist gut genug, um Deutscher Meister zu werden“, meint Heynen.

Sorgen müssen sich die Fans sicherlich nicht machen, denn die Mannschaft hat bis zu diesem Zeitpunkt trotz der beiden Niederlage­n gegen Zaksa in der Champions League immer gute Lösungen gefunden. Wie sagte vor ein paar Wochen Libero Markus Steuerwald: „Ich bin auch gespannt, wie sich eine Niederlage auf unser Gemüt auswirken wird. Aber, wenn ich ehrlich bin, mache ich mir keine Sorgen.“

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FOTO: IMAGO David Sossenheim­er ( dahinter Libero Markus Steuerwald) und der VfB Friedrichs­hafen haben nur ein Ziel: die deutsche Meistersch­aft.

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