Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Rat favorisiert Umbau
Bis Ende Oktober soll in Aichstetten Klarheit über Kosten und Machbarkeit herrschen – Gemeinde kauft den Bahnhofsvorplatz
AICHSTETTEN (sl) - Keine Entscheidung, aber eine klare Tendenz. Der Gemeinderat von Aichstetten tagte am Mittwochabend zum Thema Rathausneubau, - anbau oder -umbau.
Nach „langer und heftiger Diskussion“, so Bürgermeister Dietmar Lohmiller auf Nachfrage der „Schwäbischen Zeitung“, wird nun ein Umbau als favorisierte Lösung ernsthaft ins Auge gefasst. In den kommenden sechs Monaten soll geklärt werden, ob ein Rathausumbau statisch möglich ist und was er kostet. Geplant ist in dieser Variante nach Lohmillers Worten, ein Treppenhaus mit Aufzug am Gebäude anzubringen. Dadurch entstünde im Inneren der benötigte zusätzliche Platz für die Verwaltung.
Gleichzeitig würde der reichlich unmoderne und nicht barrierefreie Sitzungssaal ein neues Aussehen erhalten.
Zweite Option, die im Spiel bleibt, ist ein Neubau an anderer Stelle im Ort. „Aber diese Variante steht an zweiter Stelle“, so Lohmiller.
Aus der Diskussion ist damit ein Anbau ans Rathaus.
Im nicht öffentlichen Teil der Sitzung beschloss der Gemeinderat, der Bahntochter DB Netze AG den Bahnhofsvorplatz abzukaufen. Die Bahn selbst hat seit langem keine Verwendung mehr für das Gelände und kümmerte sich auch nicht darum. Große und viele Schlaglöcher sind die Folge, und im Winter gibt es auch offiziell keinen Räumdienst. „Der Zustand ist uns seit langem ein Dorn im Auge“, so der Bürgermeister.
Rechtlich diffizil waren die Besitzverhältnisse überdies. Jeder, der über diesen Vorplatz zu den Bahnsteigen oder zum mittlerweile privatisierten Bahnhofsgebäude geht, bewegt sich auf Privatbesitz.