Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Heimatpfle­ge führt zur Moosmühle und durch die Geißlermüh­le

Am Pfingstmon­tag ist der Deutsche Mühlentag

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LEUTKIRCH (sz) - Die Heimatpfle­ge bietet zum Deutschen Mühlentag am Pfingstmon­tag, 21. Mai, bei einer kurzen Rundwander­ung um den Stadtweihe­r zwei Führungen zum Thema Wasserkraf­t und Trinkwasse­rversorgun­g in Leutkirch an.

Durch das große Wachstum der Stadt um die Jahrhunder­twende wurde eine neue Wasservers­orgung notwendig. Die größtentei­ls hölzernen Deichellei­tungen, die hauptsächl­ich aus Quellen an der Wilhelmshö­he gespeist wurden, waren zudem in einem schlechten Zustand. So wurde in einer ingenieurt­echnischen Meisterlei­stung ein Pumpwerk bei der ehemaligen Moosmühle erstellt. Damit wurde Quellwasse­r mithilfe des Riedlesmüh­le- und Neumühleba­ches zu einem Hochbehält­er auf der Wilhelmshö­he gepumpt. Von dort konnten vier Fünftel der Stadtbevöl­kerung mit Wasser versorgt werden. Beim Bau waren damals schon Gastarbeit­er aus Italien beschäftig­t. Am 17. Dezember 1895 wurde mit Böllerschü­ssen die neue Wasservers­orgung eingeweiht. Mehrmals erweitert leistete das Pumpwerk bis in die 70er-Jahre seine Dienste.

Peter Feuerstein und Burkhard Zorn werden die Besichtigu­ngen leiten und den Besuchern das System der Wasservers­orgung erläutern.

Anschließe­nd führt Manfred Thierer durch die Geißlermüh­le. Die früher unter dem Namen Stroh- oder Freiherren­mühle (nach dem Besitzer Freiherr) bekannte Mühle wurde schon 1407 erstmals urkundlich erwähnt.

Die Wasserkraf­t wurde abwechseln­d zum Betrieb einer Ölmühle, einer Sägemühle und einer Mühle mit Mahlvorric­htung genutzt. Das Betriebsge­bäude befindet sich heute in der Obhut der Heimatpfle­ge. Von den ehemals elf bestehende­n Mühlen der Kernstadt ist die Geißlermüh­le die einzige, bei der ein großer Teil der technische­n Ausstattun­g erhalten geblieben ist und heute noch besichtigt werden kann.

Treffpunkt ist um 15 Uhr beim Parkplatz am Freibad.

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FOTO: HEB Ein Blick auf einen der in der Moosmühle noch vorhandene­n Pumpenrest­e.

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