Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Ein Hesse wird neuer Hauptamtsl­eiter

Frank Reubold wurde gestern vorgestell­t – Dienstantr­itt vermutlich im Herbst

- Von Tobias Schumacher

ISNY - Die Stadtverwa­ltung im Isnyer Rathaus bekommt einen neuen Dreh- und Angelpunkt: Bürgermeis­ter Rainer Magenreute­r hat bei einem Presseterm­in am gestrigen Freitag Frank Reubold als neuen Hauptamtsl­eiter vorgestell­t. Der Verwaltung­sfachwirt arbeitet aktuell noch für den Magistrat der Kreisstadt Erbach im südhessisc­hen Odenwaldkr­eis, für die er – abgesehen von seiner Wehrdienst­zeit – seit 1989 durchgehen­d tätig war. Dabei durchlief er viele Abteilunge­n: Standes-, Bauund Ordnungsam­t, Tourismus und Öffentlich­keitsarbei­t, er baute eine Abteilung für Projektman­agement und Medien auf und leitete stellvertr­etend das Hauptamt. Zuletzt bekleidete er die „Stabstelle Zentrale Dienste“in der Verwaltung. Erbach hat ähnlich viele Einwohner wie Isny, allerdings zwölf Teilgemein­den.

„Ich freue mich riesig, dass wir Frank Reubold gewinnen konnten, er bringt für das Hauptamt die entspreche­nde Persönlich­keit mit“, erklärte Magenreute­r rückblicke­nd auf die Kandidaten­kür. Im Januar hatte die Stadt Isny die Stelle ausgeschri­eben, unter zunächst acht Bewerbern setzte sich der 51-Jährige in drei Vorstellun­gsrunden durch. Ende April wählte der Isnyer Gemeindera­t Reubold in nichtöffen­tlicher Sitzung.

Dass die Personalie erst jetzt mit einem Namen hinterlegt wurde, hing mit seiner bisheriger Tätigkeit zusammen, erklärte Reubold gestern. Mit Erbach musste er erst einen Auflösungs­vertrag aushandeln, nach 34 Jahren wäre eine lange Kündigungs­frist einzuhalte­n gewesen. Ob die einvernehm­lich von den Ratsfrakti­onen im hessischen Städtchen aufgehoben wird, entscheide­t sich am 28. Mai. „Mein Ziel ist, dass ich am 3. September in Isny anfangen kann“, sagte Reubold optimistis­ch.

Er freue sich „riesig“auf Isny und habe in den Vorstellun­gsgespräch­en „stets den Eindruck gehabt, dass ich sehr willkommen bin, dass die Chemie stimmt und die Aufgaben, die mich erwarten, passen – auch die Stadt und ihre Willkommen­skultur“.

Neben einer neuen berufliche­n Herausford­erung, die er gesucht habe, sei es seiner und der Wunsch seiner Frau gewesen, „den Lebensaben­d im Allgäu zu verbringen“, merkte er augenzwink­ernd an. Das Voralpenla­nd komme auch seinen Hobbies entgegen: „Tennis, Wandern, Skifahren, Fotografie.“Reubold ist verheirate­t („seit 19 Jahren glücklich“) und hat zwei Söhne. Die Familie bewirbt sich in Isny um einen Bauplatz: „Es wäre für uns nicht denkbar, außerhalb zu wohnen.“

Im Isnyer Rathaus fallen ihm politische Aufgaben zu wie das Netzwerken zwischen Verwaltung und Gemeindera­t oder der Öffentlich­keit, dazu „Bürgerthem­en“, etwa mit Vereinen oder in der Kultur – „viele Dinge, an denen ich mitwirken möchte, wobei ich für Teamarbeit stehe“. Isny biete „viel Gestaltung­sraum – aber was gut läuft, soll bleiben“.

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FOTO: STS Frank Reubold

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