Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Drogenkriminalität in Deutschland steigt weiter
WIESBADEN (AFP) - Die Rauschgiftkriminalität in Deutschland ist zum siebten Mal in Folge gestiegen. Vergangenes Jahr wurden insgesamt rund 330 580 Drogendelikte registriert und damit 9,2 Prozent mehr als 2016. Wie die Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler (CSU) und Holger Münch, der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), am Mittwoch in Wiesbaden mitteilten, stieg vor allem bei Kokain und Cannabis die Zahl der ermittelten Straftaten. Cannabis bleibt dem Lagebericht zufolge die am weitesten verbreitete Droge in Deutschland. Die beschlagnahmte Menge an Kokain vervierfachte sich im vergangenen Jahr sogar.
LONDON (AFP) - Nach einer SäureAttacke auf ihren Ex-Freund ist eine Frau in Großbritannien zu mindestens zwölf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Richterin Nicola Davies sprach von einem „Akt des absolut Bösen“. Die 48-jährige Berlinah Wallace hatte 2015 den 29-jährigen Mark van Dongen mit der Säure übergossen aus Wut darüber, dass er sie für eine andere Frau verlassen hatte. Der Mann wurde dadurch so schwer verletzt, dass er seinem Leben später mittels Sterbehilfe ein Ende setzte. „Ihre Absicht war es, Mark van Dongen zu verbrennen, zu entstellen und auszuschalten, damit er für keine andere Frau mehr attraktiv sein sollte“, sagte die Richterin. Demnach soll die gebürtige Südafrikanerin unmittelbar vor der SäureAttacke gesagt haben: „Wenn ich dich nicht haben kann, dann keine.“
Van Dongen wurde nach der Attacke vier Monate lang in einem künstlichen Koma gehalten und erblindete auf einem Auge, sein Gesicht und Körper wurden großflächig verätzt. Vom Nacken an war er fortan gelähmt, ihm drohte zudem wegen einer Infektion die teilweise Amputation eines Beins. Van Dongen fasste den Entschluss, seinem Leben ein Ende zu setzen. „Ich habe so viel gelitten, ich kann nicht mehr“, sagte er nach Angaben seines Vaters. „Bitte lass’ mich gehen.“In Belgien wurde ihm die aktive Sterbehilfe gewährt.