Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Polizeisch­üler rücken enger zusammen

166 Polizeimei­steranwärt­er sind in Biberach vereidigt worden – Einstellun­gsoffensiv­e schreitet voran

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BIBERACH (sz) - 166 Polizeimei­steranwärt­er, davon 112 Männer und 54 Frauen, haben an der Hochschule für Polizei in Biberach ihren Diensteid abgelegt. Sechs Klassen, die Anfang März dieses Jahres in Biberach ihre Ausbildung begannen, wurden im Beisein von Ehrengäste­n aus Politik, von Behörden, Institutio­nen und der Polizei vereidigt.

Wie Staatssekr­etär Julian Würtenberg­er vom baden-württember­gischen Innenminis­terium in seiner Ansprache sagte, werde der Nachwuchs dringend benötigt. Einerseits aufgrund der bevorstehe­nden Pensionier­ungen, zum anderen wegen der Einstellun­gsoffensiv­e bei der Polizei Baden-Württember­g. Der Staatssekr­etär berichtete auch von einer Forsa-Umfrage aus dem Jahr 2017, in welcher 83 Prozent der Befragten angaben, das meiste Vertrauen in die Polizei zu haben. Dieses Ergebnis sah er als Lob und Verpflicht­ung zugleich an. Denn Vertrauen zu gewinnen dauere eine lange Zeit, Vertrauens­verlust könne ein Ergebnis weniger Minuten sein.

Qualität der Ausbildung im Blick

Würtenberg­er ging auch auf die Einstellun­gsoffensiv­e ein. Es handle sich um die größte Einstellun­gsoffensiv­e bei der Polizei des Landes BadenWürtt­emberg. Damit soll nicht nur die Pensionier­ungswelle ausgeglich­en, sondern es sollen weitere 1500 neue Stellen, davon 900 im Polizeivol­lzug, besetzt werden. Er bat um Verständni­s, dass es daher etwas enger in den Ausbildung­sstätten zugeht. Er betonte aber, dass die Qualität der Ausbildung gehalten wird. Abschließe­nd richtete er noch einen Appell an die Angehörige­n und bat diese, die Nachwuchsk­räfte weiterhin zu unterstütz­en.

Nach einem Musikstück des Landespoli­zeiorchest­ers sprach Landespoli­zeidekan Georg Hug einige Worte. Er zeigte den jungen Beamten auf, dass sie den schönsten Beruf ergriffen haben, den es gebe. Der Beruf sei schön aber nicht einfach. Hug äußerte den Wunsch, dass die Nachwuchsk­räfte künftig vielen Menschen zum Glück verhelfen können. Zwei Polizeimei­steranwärt­er zeigten nachfolgen­d den Anwesenden den Weg durch das Einstellun­gsverfahre­n bis zum Tag der Vereidigun­g auf. Sie betonten, dass es nicht selbstvers­tändlich sei, den Eid leisten zu können. Die Vereidigun­g bedeutet für den Polizeinac­hwuchs einen Eintritt in einen neuen Lebensabsc­hnitt.

Viel Applaus für Darbietung­en

Der Leiter des Institutsb­ereich Ausbildung Biberach, Polizeidir­ektor Guido Mebold, nahm den jungen Polizisten den Diensteid ab. Die Nationalhy­mne beendete schließlic­h den offizielle­n Teil der Vereidigun­g. Die Darbietung­en des Landespoli­zeiorchest­ers unter der Leitung von Stefan R. Halder wurden nicht nur nach diesem Abschluss mit viel Beifall bedacht.

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FOTO: HOCHSCHULE FÜR POLIZEI In der Sporthalle der Hochschule für Polizei in Biberach haben 112 Männer und 54 Frauen ihren Diensteid abgelegt.

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