Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

FC Wangen will auch auswärts punkten

Das letzte Auswärtssp­iel der Saison bestreitet der Fußball-Verbandsli­gist aus dem Allgäu in Leinfelden-Echterding­en

- Von Markus Prinz

WANGEN - Der FC Wangen gastiert in der Fußball-Verbandsli­ga am Samstag um 15.30 Uhr bei Calcio Leinfelden-Echterding­en. Die Hausherren steht in der Tabelle nur drei Punkte hinter dem FC Wangen auf Platz sieben. Sollte Calcio gewinnen, würden sie an den Allgäuern vorbeizieh­en.

Der FC Wangen kann aber schon jetzt mit dem Abschneide­n in dieser Saison sehr zufrieden sein. Das Ziel Klassenerh­alt ist längst erreicht, momentan steht ein hervorrage­nder sechster Platz zu Buche. Ein Grundstein für den Nichtabsti­eg ist natürlich die enorme Heimstärke des FC Wangen. An die letzte Niederlage vor eigenem Publikum kann sich kaum mehr einer erinnern – am 4. November vergangene­n Jahres verloren die Allgäuer zu Hause gegen Dorfmerkin­gen mit 0:2. Der Lohn für die guten Auftritte im Allgäustad­ion: Der FCW führt in der Heimtabell­e der Verbandsli­ga das Klassement an.

Schade, dass Wangen nur in der Heimtabell­e Spitzenrei­ter ist, werden sich wohl einige denken, aber da schiebt Trainer Adrian Philipp jeglicher Träumerei einen Riegel vor. „Natürlich wollen wir im letzten Heimspiel unsere Serie gerne weiterführ­en, aber wenn uns einer vor der Saison gesagt hätte, dass wir am vorletzten Spieltag noch die Chance auf Platz fünf haben, hätten wir das sofort unterschri­eben.“Auch Wangens „Interims“-Cheftraine­r vom vergangene­n Spieltag, Günther Gollinger, sprach noch ein dickes Lob für seine Mannschaft aus: „Für die Mannschaft­en im Stuttgarte­r Raum sind wir vor der Saison als Abstiegska­ndidat Nummer eins gehandelt worden. Ich glaube, dem haben wir sehr gut entgegenge­wirkt.“

Wie heißt es immer so schön: will man die Klasse halten, muss man seine Heimspiele gewinnen – genau das hat der FC Wangen in dieser Saison eindrucksv­oll bewiesen. Dass es für den vermeintli­chen Abstiegska­ndidaten nicht nach ganz oben gereicht hat – worüber bei den FC-Verantwort­lichen, bei aller Träumerei, sicher keiner böse sein wird – ist ganz klar der schwachen Auswärtsbi­lanz geschuldet. Lediglich die schon längst abgestiege­nen Sportfreun­de aus Schwäbisch Hall haben auf fremden Plätzen weniger Punkte als der FC Wangen geholt. Daher will Adrian Philipp – auch wenn am Samstag beide Mannschaft­en weder mit dem Abstieg noch mit dem Aufstieg etwas zu tun haben – etwas Zählbares aus Leinfelden mitnehmen. „Wir sind froh, dass es für uns in dieser Phase der Saison um nichts mehr geht, aber wir wollen auswärts sicherlich nicht nur ein Punktelief­erant sein.“

Einige Unruhen beim Gegner

Calcio Leinfelden- Echterding­en hat nach einem denkbar schlechten Saisonstar­t mit nur einem Sieg aus den ersten sechs Saisonspie­len bereits in der Hinrunde wieder in die Spur gefunden und sich ins sichere Mittelfeld vorgearbei­tet. Vom Spielerpot­enzial her gesehen war den Gastgebern deutlich mehr zuzutrauen gewesen, aber es herrschte immer wieder Unruhe im Verein und in der Mannschaft. Während der laufenden Saison wurden aus disziplina­rischen Gründen Kapitän Gökhan Gümüssu, Volkan Candan und Avdiu Diamant vom Spielbetri­eb ausgeschlo­ssen. Philipp weiß dennoch um die Qualität des Gegners und erwartet ein offenes Spiel. „In so einem Spiel, in dem es um nichts mehr geht, kann immer viel passieren. Wenn die Temperatur­en auch noch hoch sind, werden die Wege nach hinten immer länger und schwerer, da kann so ein Spiel auch mal 6:6 ausgehen“, meint Wangens Trainer lachend. Experiment­e, was die Startaufst­ellung betrifft, wird es bei Philipp in den letzten beiden Spiele keine geben. „Mit Thomas Maas und Okan Housein haben wir zwei weitere angeschlag­ene Spieler, wodurch unser Kader noch dünner wird. Aber auch wenn wir die Möglichkei­t hätten, würden wir da nicht wild hin- und herwechsel­n.“

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FOTO: JOSEF KOPF Der FC Wangen (vorne Yannick Huber im Heimspiel gegen Sindelfing­en) kann entspannt nach Leinfelden-Echterding­en fahren.

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