Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Mit dem Motorrad durch Europa

Zwei Lindauer wollen raus aus dem Alltag und entschließ­en sich zu einer Abenteuerr­eise

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LINDAU - Die gebürtigen Lindauer Karl-Heinz Schreiber (58 Jahre) und Klaus Lingenhöl (59 Jahre) sind am 14. Mai mit ihren Motorräder­n von Lindau aus zu einer Abenteuerr­eise aufgebroch­en. Entlang der Donau ging es für die Schulfreun­de durch Österreich, Ungarn, Rumänien und Bulgarien bis ans Schwarze Meer, dann in die Türkei. Momentan sind sie auf der griechisch­en Insel Kreta. LZ-Volontärin Helena Golz hat mit ihnen gesprochen.

Hier ist Sommer und Sie fahren sich weit weg von der Heimat den Hintern platt. Warum?

Wir wollten einfach raus aus dem Trott daheim. Wir gehen beide auf die 60 zu und brauchten mal eine Auszeit von Alltag und Beruf. Es ging uns darum, was Ungewöhnli­ches zu machen und da hatten wir eines Abends mal die Idee zu der Reise. Wir werden ja nicht jünger und in fünf Jahren können wir das vielleicht nicht mehr machen. Wir hatten außerdem die Chance, uns jetzt Urlaub zu nehmen und wenn man die Möglichkei­t bekommt, sollte man sie auch nutzen.

Wie verläuft die Reise denn bisher?

Wir kommen viel schneller voran als gedacht, dabei sind wir gar nicht schnell gefahren. Aber wir lieben es einfach auf dem Motorrad zu sein. Es gibt hier viele tolle Straßen, da kommt man gut voran.

Was war besonders prägend?

Das war vor allem die tolle Gastfreund­schaft. Wir wurden immer sehr positiv aufgenomme­n. Als wir beispielsw­eise in Bulgarien eine Reifenpann­e hatten und auf den Pannendien­st gewartet haben, haben Leute angehalten, um uns Hilfe anzubieten. Von Anfang an ging es um darum, mit Land und Leuten in Kontakt zu kommen. Und nicht zuletzt auch mit der Küche (lachen).

Gab es auch gefährlich­e Situatione­n?

Nein, gar nichts. Abgesehen davon, dass uns vielleicht mal ein Rumänische­r Straßenhun­g bellend verfolgt hat. Aber da gibt man dann ein bisschen mehr Gas und dann hat sich das erledigt. Einige Leute haben uns auch davor gewarnt, in die Türkei zu reisen, aber wir sind trotzdem hingefahre­n und da gab es auch keinerlei Probleme. Die Leute waren immer freundlich und von der Politik hat man nichts mitbekomme­n.

Wie wird es ab jetzt weitergehe­n?

Wir wollen noch nach Albanien, durchs ehemalige Jugoslawie­n, dann nach Italien und vielleicht noch nach Südfrankre­ich. Aber das entscheide­n wir spontan. Wir reisen, wie wir wollen, das ist ja das Schöne daran.

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FOTO: PRIVAT Klaus Lingenhöl ( r.) und Karl- Heinz Schreiber fahren schon seit ihrer Jugend Motorrad.

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