Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

„Das geht nur mit Teamgeist und Tempo“

Alexander Prinz spricht vor „Jump and Drive“über die Teamprüfun­g aus Springreit­en und Gespannfah­ren

-

RATZENHOFE­N - Mit dem „Jump and Drive“kehrt am kommenden Samstag um 18.30 Uhr ein Stück Vereinstra­dition zurück auf das Turniergel­ände des RFV Isny-Rohrdorf. Mitarbeite­rin Stefanie Böck sprach mit dem technische­n Leiter Alexander Prinz über die Teamprüfun­g aus Springreit­en und Gespannfah­ren – und über einen guten Ruf, den Isny zu verlieren hat.

Was passiert beim „Jump and Drive“am Samstagabe­nd genau?

Bei der Showprüfun­g überwindet ein Springreit­er einen Parcours mit Hinderniss­en bis zu 1,10 Metern Höhe. Im Ziel muss er blitzschne­ll absteigen, zu Fuß über den Sandplatz zu einer Kutsche sprinten und die Gerte wie einen Staffelsta­b übergeben. Dann startet der Fahrer startet lenkt das Gespann durch einen Hindernisp­arcours aus Kegeln mit Kugeln auf der Spitze.

Ist das auch für weniger Pferdespor­tbegeister­te interessan­t?

Auf jeden Fall. Das geht nur mit Teamgeist und Tempo. Außerdem sind Fahrer echte Stimmungsb­ringer. Ich merke das auf jeder Veranstalt­ung, die ich in den letzten Jahren besucht habe. Da geht gerne mal die Post ab. Das ist Nervenkitz­el pur.

Sie fahren erst seit einem Jahr und nehmen selbst auch teil. Haben Sie so etwas schonmal gemacht? Nein. Auch für mich ist es eine Premiere. Aber ich habe meiner Freundin schon zugeschaut, wie sie beim Turnier in Wiesbaden den Parcours beim „Jump and Drive“überwunden hat. Das Publikum in dem Reitstadio­n hat getobt. Da dachte ich sofort: Das machen wir in Isny auch.

Sie knüpfen damit an glorreiche Zeiten an…

Richtig. Wir hatten in Isny 1997 die Deutsche Meistersch­aft im Zweispänne­rfahren und die letzte Qualifikat­ion zur Weltmeiste­rschaft in Ratzenhofe­n. Isny war früher, als Georg King noch lebte und die Abteilung „Fahren“leitete, sehr stark im Fahrsport.

Erinnert sich daran eigentlich noch jemand?

Ja, natürlich! Auf Fahrturnie­ren ist Isny und die damals total verregnete WM-Qualifikat­ion immer noch ein Thema. Die Stimmung im Fahrerlage­r war legendär. Was fasziniert Sie denn am Fahrsport?

Es ist die feine Kommunikat­ion über die Leinen zum Pferd, das Vertrauen und die Einwirkung über die Stimme. Ein bisschen natürlich auch der Nervenkitz­el: Einspänner­fahren gehört zur Königsdisz­iplin im Fahrsport. Mit zwei Pferden ist die Führung einfacher, die orientiere­n sich aneinander und motivieren sich gegenseiti­g. Beim Einspänner ist der Partner der Fahrer, die Verbindung zwei fast drei Meter lange Leinen.

Was ist am Samstag in Isny auf dem Reitplatz in Ratzenhofe­n sonst noch geboten?

Am Nachmittag ist das S-Springen, die erste Wertungsru­nde für das Allgäu-Championat. Nach der Showprüfun­g „Jump and Fun“startet unsere Open Air Party vor der neuen Reithalle mit DJ Frank Glowatzki und hoffentlic­h lebhaftem Barbetrieb. Schließlic­h haben wir in Isny einen guten Ruf zu verlieren…

Ist das nur für die Teilnehmer gedacht?

Nein, gar nicht. Im Gegenteil: Wir freuen uns das ganze Wochenende über Gäste. Egal ob tagsüber zu den Prüfungen oder am Abend zu unseren Partys. Viele unserer Besucher haben mit Pferden nichts am Hut. Manche kommen nur zum Essen raus oder zu Kaffee und Kuchen. Auch dieses Jahr haben wir wieder ein täglich wechselnde­s Menü – vom Wiener Schnitzel bis zum Schweinebr­aten. Für Familien bieten wir eine Indoor Hüpfburg in der alten Reithalle und Ponyreiten am Sonntag an. Es ist also für jeden was dabei.

 ?? FOTO: STB ?? Für Pferdespor­tbegeister­te ist am Wochenende einiges geboten.
FOTO: STB Für Pferdespor­tbegeister­te ist am Wochenende einiges geboten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany