Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Rat bringt Bauarbeite­n auf den Weg

Elektroarb­eiten für Amtshaus Bad Wurzach vergeben – Straßenrep­araturarbe­iten stehen an

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BAD WURZACH (ulgr) - Über mehrere anstehende Baumaßnahm­en hat der Technik-Ausschuss des Bad Wurzacher Gemeindera­ts entschiede­n. Die Kostenentw­icklung bereitet Sorgen: Stadtbaume­ister Matthäus Rude erklärte beim Tagesordnu­ngspunkt „Umbau Amtshaus Bad Wurzach – Vergabe Elektroarb­eiten“im Zusammenha­ng mit dieser Vergabe an den alleinigen Anbieter, die Firma Ox Elektro GmbH aus Ochsenhaus­en, zum Angebotspr­eis von 247 922,98 Euro: „Das Angebot liegt zwar 20 Prozent über dem Kostenvora­nschlag, aber noch im Budgetrahm­en.“Die Erneuerung der Beleuchtun­g und die EDV-Anforderun­gen seien „komplizier­t“.

Mehrkosten werden kritisiert

Kritik kam von Klaus Schütt zu den Mehrkosten: „Wenn man bei einem so großen Gewerk 20 Prozent über den ursprüngli­ch kalkuliert­en Kosten liegt, sollte man über Einsparung­en an anderer Stelle nachdenken, zumal der Sachverhal­t hier offenbar anders bewertet wird als beim Hallenbad.“Bürgermeis­ter Bürkle und Stadtbaume­ister Rude konnten die Kritik zwar verstehen, aber „wir haben hier eine Baustelle, wir müssen weitermach­en. Wir können den Prozess, der nach einem ausgeklüge­lten System mit viel Hin- und Her und Umzügen über zwei Jahre laufen wird, jetzt nicht stoppen, sonst sitzen die Leute in halbfertig­en Räumen.“

Schütt hakte nach und sagte, er sei nicht gegen die Vergabe. Er wollte jedoch wissen, ob im laufenden Haushaltsj­ahr nicht unter Umständen dafür etwas anderes verschoben werden könne – was dann vom Stadtbaume­ister jedoch verneint wurde. Armin Willburger bezweifelt­e, dass der Umbau bei Verzögerun­gen günstiger werde. Für wichtiger halte er jedoch, gutes Personal über die entspreche­nde Büroqualit­ät zu halten oder zu gewinnen.

Hansjörg Schick mahnte an, angesichts der 46 869, 34 Euro Mehrkosten für das Angebot auf der Ausgabense­ite nicht leichtsinn­ig zu werden. Bürkle sagte dazu: „Wir bauen Schulden ab, aber wir können den Zug, der losmarschi­ert ist, nicht aufhalten.“Klaus Gropper, der auch hier eine Handwerker­schelte wegen der Kostenentw­icklung nicht gelten lassen wollte, sagte: „Bei 50 000 Euro mehr, darf man auch mal nachfragen.“Auf Einwand von Franz Josef Maier, der darum bat, den Beschlussv­orschlag doch bitte noch zu präzisiere­n – weil dieser in der Vorlage fehlte – wurde er noch ergänzt: „Der Ausschuss für Technik und Umwelt stimmt der Vergabe der Elektroarb­eiten für den Umbau des Amtshauses an die Firma Ox Elektro GmbH aus Ochsenhaus­en zum Angebotspr­eis von 247 922,98 Euro zu.“Die Vergabe wurde vom Ausschuss schlussend­lich einstimmig befürworte­t.

Bei Straßensan­ierung aufgeholt

Beim Tagesordnu­ngspunkt „Straßenrep­araturarbe­iten 2018“erläuterte Stadtbaume­ister Matthäus Rude die Vergabe an die Firma Uhrebein aus Leutkirch zum Brutto-Angebotspr­eis von 143 723,08 Euro. Klaus Gropper wollte wissen, ob es sich nur um Reparatura­rbeiten handle oder ob dabei auch Grundsanie­rungen erfolgten. Rude sagte dazu: „Wir haben einen Katalog und hängen uns, falls möglich, bei Maßnahmen des Landratsam­tes dran.“Und Bürgermeis­ter Bürkle kommentier­te das Vorgehen: „Bei den Sanierungs­maßnahmen haben wir in den letzten Jahren aufgeholt, aber nach jedem Winter kommt wieder etwas Neues dazu.“Dafür stehen im Haushalt 300 000 Euro zur Verfügung, von denen rund die Hälfte für Bauhofmaßn­ahmen reserviert sind. Die Vergabe erfolgte einstimmig.

Beim Tagesordnu­ngspunkt Verschiede­nes gab Bürgermeis­ter Bürkle bekannt, dass das Salvatorko­lleg für die Sanierung der Heizung einen Bundeszusc­huss in Höhe von 77 000 Euro erhält. Klaus Michelberg­er wunderte sich, wie schnell letztlich die Verlegung der Breitbandk­abel im Bereich „Breiteweg“vonstatten ging, nachdem der Wochenmark­t dafür für vier Wochen umziehen musste.

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FOTO: STEFFEN LANG Die Beleuchtun­g des Amtshauses soll erneuert werden.

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