Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Jeder soll sehen: Hier geht es ums Ausspannen
Scheidegger Tourismusausschuss will Gäste in Scheffau mit einer Bank begrüßen – Neue Tafel geplant
SCHEFFAU - Eine Liege aus Holz am Dorfeingang: Dass es hier ums Ausspannen geht, sehen der ankommende Gast und der vorbeifahrende Urlauber auf den ersten Blick. Neben einer Tafel mit dem Ortsnamen Scheffau soll dieses einladende Möbel künftig Besucher in dem kleinen Dorf begrüßen. Einen entsprechenden
Vorschlag hat der Tourismusausschuss der Marktgemeinde Scheidegg für gut befunden und zum Beschluss an den Marktgemeinderat weitergeleitet. Die Dorfgemeinschaft Scheffau steht laut Scheidegger Gästeamtsleiterin Marina Boll hinter dem Vorhaben.
Die wuchtige Begrüßungstafel in Scheffau ist nicht mehr zeitgemäß: Darin sind sich die meisten Scheffauer, Gemeindevertreter und Marina Boll von Scheidegg-Tourismus einig. Auch inhaltlich stimmt das Schild nicht mehr. So werden hier genannte Gaststätten derzeit gar nicht betrieben. Seit geraumer Zeit diskutieren deshalb die Verantwortlichen über eine neue Gestaltung des Dorfeingangs. Der Marktgemeinderat Scheidegg hat 5000 Euro dafür zur Verfügung gestellt.
Marina Boll nennt zwei Aspekte, die die mit einem Entwurf beauftragte Werbeagentur Neubert aus Bisingen zu beachten hatte: „Man soll merken, dass das Dorf zum Kurort Scheidegg gehört, wo es um das Thema Erholung geht. Zugleich sollen sich die Scheffauer mit der neuen Lösung identifizieren können.“
Die Firma Neubert berät Scheidegg in Werbefragen und hat auch das Corporate Design für die Marktgemeinde Scheidegg entwickelt. Bei der Begrüßungstafel in Scheffau stellt sie sowohl durch die Schriftart des Ortsnamens als auch mit der lachenden Sonne aus dem ScheideggLogo Bezüge her. Als Hintergrund dienen Holzlatten – aus diesem Material ist auch die daneben stehende Liege gebaut. Das Schlagwort „Ankommen. Erholen.“unter dem Ortsnamen lädt zur Rast auf der Bank ein – oder zum Besuch des Dorfs, das sich auf der Tafel auch mit seinem Wappen vorstellt.
Gehalten wird das Schild von zwei Säulen, die entweder aus Gabionen, also Steinkörben, oder aus Beton bestehen. Welches Material zum Einsatz kommt, sei eine Frage der Umsetzbarkeit und der Kosten, erklärt Marina Boll. Nicht festgelegt sei bislang auch die Größe der Tafel. Zwischen den Säulen können zusätzliche Schilder angebracht werden, die auf Veranstaltungen hinweisen. „Das können für ein Wochenende auch mal zwei sein“, sagt Marina Boll.
Auf der Rückseite der Tafel wird eine Karte Betrachtern einen Überblick über Scheffau verschaffen – möglicherweise enthält sie einen größeren Ausschnitt der Gegend mit Wanderwegen. Darüber muss laut Boll noch im Detail diskutiert werden.
Der Dorfgemeinschaft hat die Gästeamtschefin schon Ende März zwei Vorschläge für den Ortseingang vorgelegt. Die Mehrheit sprach sich für die jetzt im Tourismusausschuss befürwortete Variante aus. Sofern der Marktgemeinderat die Pläne für gut heißt, könnte nach Einschätzung von Marina Boll schon im September eine Holzbank samt passender Ortstafel die Besucher Scheffaus zum Ausspannen auffordern.
„Man soll merken, dass das Dorf zum Kurort Scheidegg gehört, wo es um das Thema Erholung geht.“Marina Boll, Gästeamtsleiterin in Scheidegg