Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
RNG-Altbau wird wohl erst Anfang 2019 fertig
Rupert-Neß-Gymnasium muss auch in erster Hälfte des kommenden Schuljahrs improvisieren
WANGEN (bee) - Das Rupert-NeßGymnasium in Wangen wird den Altbau nach jetzigem Stand erst Anfang 2019 wieder vollständig nutzen können. Ursprünglich war der Umzug in das dann umfassend sanierten Hauptgebäude bereits diesen Sommer geplant. Wegen Pfusch am Bau muss sich das RNG nun aber wohl noch rund ein halbes Jahr länger in Geduld üben. Weil die Schäden behoben werden müssen, verzögern sich andere Gewerke oder diese müssen teilweise noch einmal in Angriff genommen werden.
Konkret geht es um schadhafte Übergänge bei Fenstern, mit der Gefahr, dass Feuchtigkeit eindringen kann. Hier ist laut Elmar Gomm vom städtischen Bauamt noch immer nicht geklärt, ob nur die Dachfenster oder vielleicht sogar alle Fenster des Altbaus ausgetauscht werden müssen. Das zweite große Problem betrifft den Innenputz. Damals waren Hohlstellen entdeckt worden, die ein Ablösen des neuen Putzes nach sich ziehen können. Laut Gomm stünden die Putzarbeiten aber mittlerweile vor dem Abschluss.
Eine Folge dieser Verzögerung: In den kommenden Monaten müssen nötige Elektroarbeiten nachgezogen werden. Erst wenn dies geschehen ist, kann die Brandmeldeanlage „aufgeschaltet“werden. Ein funktionierender Brandschutz ist jedoch die grundlegende Voraussetzung, dass das Gebäude überhaupt bezogen werden kann. „Ich gehe aktuell davon aus, dass wir das bis spätestens in den Fasnetsferien, also zum Schulhalbjahr, hinkriegen“, so der Mann vom städtischen Bauamt.
Der Landkreis als Träger des Beruflichen Schulzentrums Wangen (BSW) hätte jedoch am liebsten, dass der Umzug bereits zum Jahreswechsel vonstatten geht. Der Grund: Das RNG belegt bereits seit Jahren drei BSW-Räume für den Kunstunterricht. Diese muss der Kreis aber noch im kommenden Schuljahr zu Fachräumen für das neue Agrarwissenschaftliche Gymnasium umbauen, für dessen Eingangsklasse mit gut 20 Schülern erfreulich viele Anmeldungen vorliegen. „Bei dieser Sache ist ein gewisser zeitlicher Druck da“, bestätigt Gomm.
„Wir sind dem Landkreis sehr, sehr dankbar für die Räume, die wir eigentlich schon vor längerer Zeit hätten zurückgeben müssen“, sagt Michael Roth. Der RNG-Schulleiter kann sich wie Gomm vorstellen, dass die Kunsträume, die künftig im Dachgeschoss des Altbaus sein werden, vielleicht schon vorzeitig genutzt werden könnten. Zwingend aber auch hierfür: Die Brandmeldeanlage muss funktionieren.