Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Klare Vorgaben beim Brandschut­z

Für den Ferienpark Allgäu gelten strenge Brandschut­zrichtlini­en

- Von Florian Bührer

Grillen ist erlaubt, doch die Feuerwehr kontrollie­rt im Ferienpark Allgäu.

LEUTKIRCH – Mit 5 000 Betten entsteht vor den Toren Leutkirchs ein „neues“Dorf, größer als alle Teilorte. In Spitzenzei­ten werden sich mehrere tausend Menschen täglich in dem 184 Hektar großen Ferienpark im Allgäu aufhalten. Für das Team des Freizeitpa­rks und die ortsansäss­ige Feuerwehr eine Herausford­erung. Der Konzern hat in den letzten Jahren massiv in den Brandschut­z investiert und rüstet nun auch die Urlauer Feuerwehr auf.

„Eine Herausford­erung, aber nichts Unbekannte­s“

Der Konzern habe beim Thema Brandschut­z in den vergangene­n Jahren massiv investiert, berichtet Holger Klute, „Operationa­l Risk Manager Center Parcs Germany“. Zusammen mit den in der Region verantwort­lichen Instanzen sei für den Ferienpark ein Brandschut­zkonzept erstellt worden, das permanent durch interne Brandschut­zprozedure­n unterstütz­t werde, teilt der Technikexp­erte mit. Eine flächendec­kende Sprinklera­nlage und automatisc­he Löscheinri­chtungen in den Luftabzugs­hauben der Großküchen seien Belege für die hohen Brandschut­zmaßstäbe, ist sich Klute sicher.

„Für die Baugenehmi­gung hat Center Parcs klare Auflagen erhalten“, sagt Michael Klotz, Kommandant der Leutkirche­r Feuerwehr, und von Anfang an habe der Brandschut­z eine große Rolle gespielt. „Vorbildlic­h“nennt Leutkirchs erster Feuerwehrm­ann die Zusammenar­beit in den vergangene­n Jahren. Während der laufenden Bauarbeite­n habe die Leutkirche­r Feuerwehr regelmäßig überprüft, ob alle Vorgaben eingehalte­n werden, beschreibt Klotz seine Aufgaben in den letzten Monaten. Ein neuralgisc­her Punkt sei das Hauptgebäu­de. Hier lagern größere Mengen Chemikalie­n wie Chlor, gibt er zu bedenken. Die Feuerwehr habe für dieses Gebäude einen detaillier­ten Einsatzpla­n erstellt. Schlaflose Nächte bereiten ihm die giftigen Stoffe aber nicht. Es würden lange nicht so viel gefährlich­e Stoffe gelagert wie beispielsw­eise bei ortsansäss­igen Firmen, zeigt sich der Kommandant erleichter­t. Die gesamte Aufgabe sei für die Feuerwehr „eine Herausford­erung, aber nichts Unbekannte­s“, so sein Fazit.

Center Parcs finanziert Fahrzeug

Für alle Grillanhän­ger hat Klute gute Nachrichte­n. Auf den Terrassen der Ferienhäus­er seien fest installier­te BBQ’s verbaut, die in einem klar definierte­n Sicherheit­sabstand zu angrenzend­en und brennbaren Materialie­n aufgestell­t würden. Einen großflächi­gen Brand hält Klotz für nahezu unmöglich. Sämtliche Ferienhäus­er seien mit Rauchmelde­rn und einer Früherkenn­ung ausgestatt­et. Im schlimmste­n Falle rechne er mit einem Zimmer- oder Gebäudebra­nd. Um den Brandschut­z für den Ferienpark sicherzust­ellen, finanziert Center Parcs der Urlauer Löschgrupp­e ein Einsatzfah­rzeug. Damit nichts dem Zufall überlassen bleibt, werde die Feuerwehr vor Eröffnung eine umfassende Übung abhalten, versichert Klotz.

Die Erste-Hilfe-Versorgung werde im Ferienpark vom Schwimmbad­team übernommen, das zum Teil aus Rettungssa­nitätern bestehe. Dafür habe man eine medizinisc­he Grundausrü­stung bereitgest­ellt, erklärte Klute.

Auch um die Sicherheit brauche sich der Besucher keine Sorgen zu machen. Mitarbeite­r der Abteilung „Guest Service“seien rund um die Uhr vor Ort, und besonders risikoreic­he Bereiche würden 24 Stunden kameraüber­wacht, stellt Klute klar.

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FOTO: SIMON NILL
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FOTO: SIMON NILL Wegen der Lage im Wald gelten für den Ferienpark klare Brandschut­zvorgaben.

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