Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Feuerwehrfahrzeug wird offiziell geweiht
Salvatorianer Pater Mariusz spart bei der Segnung in Arnach nicht mit Weihwasser
BAD WURZACH - Ein langer Zug Feuerwehrleute aus der Großgemeinde und der Region sowie viele Fahnenabordnungen von Arnacher Vereinen sind von der Musikkapelle Arnach am Sonntagmorgen zum feierlichen Kirchgang mit dem Salvatorianer Pater Mariusz geleitet worden, an den sich dann die Fahrzeugweihe des im Januar in Dienst gestellten TSF-W im Schulhof des Bildungshauses angeschlossen hat.
Als Evangelium hatte Pater Mariusz für diesen Anlass eine Stelle aus dem Markus-Evangelium ausgesucht, eine Stelle, in der die Menschen einen Gelähmten auf einer Tragbahre zu Jesus brachten, der ihm befahl, aufzustehen und zu gehen. In seiner Predigt bezog Pater Mariusz dies auf den Dienst bei Feuerwehr und Hilfsdiensten: „Dienen ist ein zentraler Begriff, um das Leben eines Christen zu beschreiben.“Die Feuerwehr stehe im Wort, den Menschen zu helfen, ihnen also zu dienen. In dem Gleichnis trügen die Menschen den Gelähmten ja zu Jesus, weil sie wussten, dass von ihm Hilfe zu erwarten war.
Nach der Rückkehr vom feierlichen, von der Musikkapelle umrahmten Festgottesdienst zum Bildungshaus wurde das mit einem Blumenbouquet geschmückte Fahrzeug, das von Pfarrer Paul Notz bereits im Rahmen der Jahreshauptversammlung intern geweiht worden war, von Pater Mariusz mit einem öffentlichen Weiheakt mit Gottes Segen versehen. „Die Segnung betrifft nicht nur Stahl, Glas und Gummi des Fahrzeuges, sondern vor allem die Menschen, die darin und damit ihrer anstrengenden, ja gefährlichen Tätigkeit nachgehen.“
Entsprechend sparte er bei seinem Segen nicht mit Weihwasser. Auch für die Feuerwehrleute und die Ehrengäste, womit er ihnen auf seine Art die Dankbarkeit der Arnacher Bürger für die Anschaffung nahebrachte. Der Kommandant der Abteilung Arnach, Klemens Dick, fasste seinen Dank in konkrete Worte: Er dankte stellvertretend für Bürgermeister Bürkle und Gemeinderat Klaus Schütt den Ortschaftsräten, der Feuerwehrsachbearbeiterin Heike Hierlemann, Stadtkommandant Rolf Butscher und Ortsvorsteher Mike Raunecker, die dazu beigetragen hatten, die finanziellen Mittel bereitzustellen und damit auch etwas Vernünftiges anzuschaffen. „Mit dem neuen wasserführenden Fahrzeug können wir schneller auf die Situation am Einsatzort reagieren. Mit der neuen Ausrüstung können wir mit weniger Personal effizienter arbeiten,“versprach er.
Stadtkommandant Rolf Butscher ging auf technische Details des neuen Fahrzeugs ein. Ebenfalls thematisierte er die Kostenentwicklung: „Das alte Fahrzeug hat vor 34 Jahren 84 000 Mark gekostet, das neue hat 140 000 Euro gekostet.“In diesem Zusammenhang dankte er auch Kreisbrandmeister Oliver Surbeck: „Im vergangenen Jahr sind 31 Zuschussanträge im Landkreis gestellt worden, von den sieben bedient werden konnten. Darunter der für das nun in Arnach im Dienst stehende.“Mit dem Leitspruch der Feuerwehr „Gott zur Ehr’, dem Nächsten zur Wehr!“, wünschte er den Besuchern noch angenehme Stunden beim Feuerwehrfest in Arnach.