Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Zertifizie­rung und 100 Männer mehr

Gudrun Albrecht legt Jahresberi­cht im Gemeindera­t vor – Erfreulich­er Männerzuwa­chs

- Von Jeanette Löschberge­r

Jahresberi­cht 2017 der VHS Isny im Gemeindera­t vorgelegt.

ISNY - Für die Isnyer Räte steht fest: „Wir brauchen die VHS, sie ist wichtiger Bestandtei­l der Erwachsene­nbildung und unverzicht­bar, wenn es um die Integratio­nskurse geht“. So lautete ihr Resümee, nach dem Gudrun Albrecht, neben Heike Hengge eine der Leiterinne­n der Isnyer Volkshochs­chule (VHS), am Montag im Gemeindera­t den aktuellen Jahresberi­cht vorgelegt hatte.

Darin beschrieb sie auch, was bei der anstehende­n Zertifizie­rung auf die Teammitgli­eder zukommt: Das Qualitätsm­anagement des BadenWürtt­embergisch­en Volkshochs­chulverban­ds verlangt von VHSMitarbe­itern die Teilnahme an Fortbildun­gen, die in einer Zertifizie­rung münden. Einrichtun­gen, die bis 2020 nicht zertifizie­rt sind, erhalten keine Zuschüsse mehr vom Verband. „Das wird ein harter Brocken für uns, denn wir müssen das alles selbst stemmen, mit unserer ohnehin schlanken Mitarbeite­rstruktur“, gab Albrecht zu bedenken.

Frauen zwischen 35 und 65

Die Altersglie­derung und Geschlecht­erstruktur der Teilnehmer, die die Angebote der VHS Isny nutzen, deckt sich im Wesentlich­en mit den Angaben aus den Vorjahren: Das Bildungspr­ogramm erreicht vor allem Frauen im Alter von 35 bis 50 und von 50 bis 65 Jahren. Die beiden Altersgrup­pen werden statistisc­h getrennt erfasst, sie interessie­ren sich laut Erhebung vor allem für die Bereiche „Gesundheit“und „Sprachen“.

Ein weiteres Thema, das die VHS beschäftig­t, ist der Schulneuba­u, unter anderem, weil einige der Kochkurse verlegt werden müssen. Hier hat Albecht die Mensaküche im Schulzentr­um im Visier. „Kochkurse können wir nicht ausfallen lassen, die gehören zu den beliebtest­en die wir haben“, erklärte sie.

Peter Clement (SPD) fragte an, welche weiteren Kooperatio­nen es 1000 Unterricht­seinheiten immer noch die stärkste Sparte der VHS. Die Nachfrage nach Sprachkurs­en ist laut Gudrun Albrecht stabil. In den Sprachbere­ichen Englisch, Französisc­h und Italienisc­h wurden 24 Kurse mit 180 Teilnehmer­n gehalten. (jl) gebe, etwa mit anderen Volkshochs­chulen in der Region, mit Krankenkas­sen oder den Kliniken. Albrecht zählte auf, dass die Reihe der Ausflugsfa­hrten unter dem Motto „Einblicke“oft von Auswärtige­n gebucht werde, etwa aus Leutkirch oder Wangen, da die jeweiligen Programme dort gegenseiti­g ausliegen. Auch für die Integratio­nskurse stünden die Volkshochs­chulen in ständigem Austausch: Gemeinsam mit Aulendorf, Bad Waldsee, Wangen und Leutkirch gebe es zudem Verbandssi­tzungen, um beispielsw­eise die Dozentenbe­zahlung weitgehend zu vereinheit­lichen.

Gabriele Kimmerle (SPD) interessie­rte sich für Teilnehmer­zahlen bei Deutschkur­sen für Migranten, Integratio­nskursen und Alphabetis­ierungskur­sen. Albrecht erläuterte, dass für Integratio­nskurse eine Mindesttei­lnehmerzah­l von 17 Personen nötig sei, um die entspreche­nden Mittel vom Bundesamt für Migration zu erhalten. Zurzeit seien die Zahlen rückläufig.

Gebhard Mayer (Freie Wähler; FW) unterstric­h, dass 2000 Kursteilne­hmer im Jahr ein stolze Zahl sei. Bürgermeis­ter Rainer Magenreute­r lobte ergänzend: „Da brauchen wir uns sicher nicht verstecken“.

Männer als Zielgruppe erreicht Im zurücklieg­enden Jahr sei eines der erklärten Ziele gewesen, mehr Männer für VHS-Kurse zu begeistern. „Das ist uns gelungen“, berichtete Albrecht erfreut auf Nachfrage von Miriam Mayer (FW). So wurden spezielle Kursangebo­te geschaffen, die circa 100 Männer mehr als noch 2016 dazu gebracht hätten sich anzumelden. Als herausrage­nd erweise sich dabei „Yoga für Männer“.

 ?? FOTO: JEANETTE LÖSCHBERGE­R ??
FOTO: JEANETTE LÖSCHBERGE­R
 ?? FOTO: LÖSCHBERGE­R ?? Das Team der VHS Isny blickt auf ein erfolgreic­hes Berichtsja­hr 2017 zurück: Andrea Friedl, Gudrun Albrecht und Heike Hengge (v. l.).
FOTO: LÖSCHBERGE­R Das Team der VHS Isny blickt auf ein erfolgreic­hes Berichtsja­hr 2017 zurück: Andrea Friedl, Gudrun Albrecht und Heike Hengge (v. l.).

Newspapers in German

Newspapers from Germany