Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Sanierung im Café Bock kostet deutlich mehr als erwartet
Stadt rechnet mit bis zu 110 00 Euro – Mehr Mittel auch für Breitbandausbau in der Schillerstraße
LEUTKIRCH (heb) - Noch immer ist das Café Bock am Gänsbühl, das der Stadt gehört, geschlossen. Die laufenden Sanierungsarbeiten ziehen sich in die Länge, sie kosten mehr Geld als gedacht. Und der Pächter Wadood Rahimi verliert allmählich die Geduld: „Ich muss ja irgendwann die Chance haben, auch Geld zu verdienen.“
Das Café Bock war auch am Montag Thema im Gemeinderat. Als Eilentscheidung gab die Verwaltung bekannt, dass Kosten in einer Höhe von bis zu 110 000 Euro entstehen könnten, um unter anderem erkannte Mängel im Brandschutz zu beseitigen. Allerdings seien in der Kostenschätzung auch „Puffer“enthalten. Auf Nachfrage von Waldemar Westermayer (CDU) sagte Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle, er hoffe, „dass das Lokal bis zum 1. Juli eröffnet werden kann“. Allerdings, darauf verwies jüngst im Gespräch mit der Schwäbischen Zeitung der neue Pächter, benötige auch er noch Zeit, die Räume umzugestalten. Seit Dezember 2017 steht das Lokal leer.
Weitere Beschlüsse und Anfragen im Überblick:
Ebenfalls mit einer Eilentscheidung wurden zusätzliche Mittel in Höhe von 77 000 Euro für die Breitbandverlegung in der Schillerstraße genehmigt.
Rund 92 500 Euro, das ergab bei der Ausschreibung das günstigste Angebot, kosten die Erneuerung von Kanal, Wasserleitung und die damit verbundene Sanierung des Straßenoberbaus auf einem 50 Meter langen Abschnitt in der Eggmannstraße. Kalkuliert worden waren mit Ausgaben in Höhe von 91 000 Euro. Fünf Firmen hatten sich beworben, der Zuschlag ging an den Anbieter Käser aus Wolfegg.
Robert Rühfel von den Eigenbetrieben konnte „hervorragende Werte“ über Einzelproben von Trinkwasseruntersuchungen vorlegen. In der vorangegangenen Sitzung hatte sich Hedwig Seidel-Lerch (CDU) danach erkundigt. Allerdings stammen die Prüfberichte aus dem September 2017.
Beantwortet hat die Verwaltung auch eine Anfrage von Bernd Schosser (Unabhängige) zur Beleuchtung von Werbeanlagen in der Wangener Straße. Demnach bestehen aktuell keine Bauvorschriften. „Eine Regelung zur Beschränkung der Beleuchtung auf bestimmte Zeiträume ist daher nicht möglich“, heißt es in der schriftlichen Antwort. Schosser hatte darauf hingewiesen, dass Werbeanlagen am Toom-Markt während der Nachtzeit ausgeschaltet seien.
Auch die jüngste Spendenbilanz wurde präsentiert. Zuwendungen für klar bestimmte Zwecke in Höhe von zusammen 980 Euro wurden ausgewiesen.