Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Der Nächste, bitte!

City-Management schmiedet Pläne, wie leere Geschäfte in Kempten wiederbele­bt werden

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KEMPTEN (be) - Leere Schaufenst­er sind kein schöner Anblick. Wenn es dann noch – wie derzeit in der Kemptener Innenstadt – gleich mehrere davon gibt, besorgt das manch einen. Vor allem, wenn er sich die Belebung der Stadt auf die Fahne geschriebe­n hat. Dazu gehören Verwaltung, CityManage­ment – und auch Stadträte. Einer unter ihnen, Peter Wagenbrenn­er (CSU), ist momentan mehr als in Sorge. 21 leerstehen­de Geschäfte hat er in Kemptens City gezählt, allein fünf in der Gerberstra­ße. Er findet das alles „mehr als erschrecke­nd“. Stadtoberh­aupt Thomas Kiechle fordert er auf, etwas dagegen zu unternehme­n. Das will auch das City-Management. Dort werden momentan Ideen geboren, wie in den leeren Läden wieder verkauft werden kann. Ein Vorschlag: Pop-up-Läden, also Geschäfte, die nur kurzzeitig – auch ein paar Wochen – einziehen und dann wieder anderen Platz machen. Die zweite Idee: ein Leerstand-Management, mit einer Datenbank über freie Gewerbeflä­chen in der Stadt.

Ob in der Fußgängerz­one, Kronenstra­ße, Gerberstra­ße, Bäckertraß­e, Klosterste­ige – überall stehen momentan Geschäfte leer. Genau 21 hat CSU-Stadtrat Wagenbrenn­er gezählt und will, „dass die Leerstände so schnell wie möglich wieder von der Bildfläche verschwind­en“. Gerade in der nördlichen Innenstadt sei diese Entwicklun­g nicht mehr hinzunehme­n, schreibt er dem Oberbürger­meister und bittet ihn, dieses Thema jetzt zur Chefsache zu machen. Das Wirtschaft­sreferat der Verwaltung soll mit den Vermietern der freien Flächen reden und „mit Hochdruck“bei der Suche nach Nachmieter­n behilflich sein.

Doch zur Ladenbeleb­ung hat sich auch das City-Management etwas einfallen lassen. „Pop-up“ist laut Geschäftsf­ührerin Katinka Zimmer das Zauberwort. Das sind Läden, die nach einigen Wochen wieder Platz für andere machen und einen besonderen Anreiz schaffen sollen. Vorstellen kann sich die Organisati­on Kleinsthän­dler, Start-up-Unternehme­r und Online-Händler. Zwar sieht Zimmer die Leerstands-Situation in Kempten nicht so dramatisch: „Kempten ist insgesamt in einer komfortabl­en Lage“. Doch natürlich beschäftig­e sich auch das City-Management damit „was man tun kann, bevor es zu spät ist“.

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FOTO: RALF LIENERT Steht leer: Laden in der Bahnhofstr­aße.

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