Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Seerosefahrer erreicht bei EM Platz elf
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - In der Slowakei, hat die 24-Stunden-MTB-Europameisterschaft stattgefunden. Einer, der sich dieser außergewöhnlichen Herausforderung stellte, war Daniel Rombach, Elitefahrer des RSV Seerose Friedrichshafen. Der MTBler schloss diese EM der Extreme mit einem hervorragenden Platz elf ab.
Die 108 startenden Einzelfahrer der Soloklasse hatten während 24 Stunden, einen 9,5 Kilometer langen Rundkurs so oft wie möglich zu durchfahren. Gespickt mit zwei Steilanstiegen, drei langen Rampen, Singletrails und Downhillpassagen, forderte die Runde den Wettkämpfern das Äußerste ab. Früher oder später erreichte jeder Fahrer seine physischen Grenzen, die nur mit mentaler Stärke zu kompensieren war.
Auch Rombach erlebte diese Grenze. Nach heftig einsetzendem Gewitter, das den Kurs tief, matschig, und in den Trails nahezu unfahrbar machte, war es ein Sturz, der ihn in ein Motivationsloch warf. Nun waren die Betreuer gefragt, die Rombach eine Pause verordneten, die jedoch nur so lange dauerte, wie die Rennorganisation benötigte, um die Strecke in den Trails vom Schlamm zu befreien. Der Extremsportler verlor danach Platz auf Platz an die Konkurrenz. Der Sonnenaufgang zeigte dann einen stark gezeichneten Rombach, der ob Beinschmerzen in die Massagebox musste. Danach ging er die letzten vier Stunden der EM an. Trotz erneut einsetzendem Regen fuhr er die in der Nacht verlorenen Platzierungen wieder ein. Nach 24 Stunden und 15 Minuten war es vorbei. Völlig entkräftet, jedoch überglücklich beendete der Seerosefahrer die Europameisterschaft auf Platz elf und verpasste nur knapp die von ihm selbst gesetzte Top TenVorgabe.
„Irgendwie haben wir vergessen zu gewinnen.“
Julia Sude nach der Niederlage im Finale von Münster
Schon im vorherigen Turnierverlauf hatten die späteren Siegerinnen auf sich aufmerksam gemacht, weil sie nacheinander die World-Tour-erfahrenen Nina Betschart/Tanja Hüberli aus der Schweiz und dann die Slowakinnen Natalia Dubovcoa/Andrea Strbova aus dem Premierenturnier der Techniker-Beach-Tour warfen. „Irgendwie haben wir vergessen zu gewinnen“, ärgerte sich Julia Sude nach dem verlorenen Finale. „Denn wir haben zwei gute Spiele gemacht und im Finale einen guten ersten Satz. Leider konnten wir dieses Niveau nicht halten.“Und ihre Partnerin Chantal Laboureur ergänzte: „Die haben richtig aufgedreht, auch durch höheren Aufschlagdruck. Und wir haben dagegen nachgelassen.“
Der Auftakt ins Turnier für die an Position eins gesetzten deutschen Meister begann im Viertelfinale auf dem Center Court mitten auf dem Münsteraner Schlossplatz gegen Sabine Karnbaum/Natascha Niemcyzk, die bis dahin schon zwei Spiele in den Knochen hatten. Nach einer