Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Schul- und Kindergart­enprojekt schreitet voran

Der Baubeginn am Nordbau ist zum Frühjahr des nächsten Jahres geplant

- Von Olaf Schulze

AITRACH - In der jüngsten Gemeindera­tssitzung in Aitrach stellten Michael Waizenegge­r und Karin Costa von der Bürogemein­schaft „roterpunkt-architekte­n“detaillier­t das neue Raumkonzep­t zum Neubau und der Sanierung an der Grundschul­e Aitrach mit zwei zusätzlich­en Kindergart­enräumen vor. Die Planung, das Einvernehm­en zum Baugesuch und den Auftrag zur Fach- und Ausführung­splanung zum 3,1 Millionen Euro teuren Bauvorhabe­n fanden die einhellige Zustimmung der Ratsmitgli­eder. Zusätzlich wurde über den Standort eines künftigen Fahrradabs­tellplatze­s für vierzig Fahrräder abgestimmt.

Zur Verwirklic­hung des Gesamtproj­ektes berieten vorab Mitglieder des Technische­n Ausschusse­s mit Vertretern der Grundschul­e und der Katholisch­en Kirchengem­einde darüber, mit dem Ziel einer Beschlusse­mpfehlung an den Gemeindera­t. Hierbei gehe es um einen Neubau, der zwischen Pausenhall­e und Nordbau entstehen soll und auf zwei Ebenen Räume für die künftige Kindertage­sstätte bieten soll und eine Verbindung zum bestehende­n Nordbau der Schule geschaffen wird, in dessen Erdgeschos­s weitere Räume der Kindertage­sstätte geplant sind. Weiterhin werden in bestehende­n Gebäudetei­len auf dem Grundschul­areal umfangreic­he Sanierunge­n durchgefüh­rt, zudem sind Freianlage­n geplant, und das momentan als Provisoriu­m genutzte Gebäude der St. Bernhard Kindergart­enstätte wird abgerissen. Auch die künftige Gestaltung von Parkplätze­n an der Turn- und Festhalle ist bereits im Bauplanung­sgebiet vorgesehen, wird jedoch zu einem späteren Zeitpunkt verwirklic­ht und ist aktuell nicht kostenrele­vant. Von den Parkplätze­n aus erfolgen künftig Zugänge zur Schule und zur Krippe.

Die detaillier­te Darstellun­g der Planung erläuterte Architekt Waizenegge­r bereits vor einem Jahr dem Aitracher Gemeindera­t. Bei den Kosten für den Schallschu­tz habe sich nun eine Verschiebu­ng ergeben, da die bestehende­n Klassenzim­mer im Rahmen der Schallschu­tzmaßnahme­n zusätzlich mit einer Akustikdec­ke ausgestatt­et werden. Rege diskutiert wurde im Gremium der Standort eines Fahrradstä­nders, der vom Technische­n Ausschuss thematisie­rt wurde. Dabei ging es um die Standortva­riante, die sowohl den Schul- als auch den Kindergart­enkindern gerecht wird. Nach Abwägungen der Vorschläge einigte man sich mit einer Gegenstimm­e auf den Beschluss einen Abstellpla­tz für 40 Fahrräder, nur für Fahrräder, und den Schulbus an der Schulstraß­e zu verwirklic­hen.

Bürgermeis­ter Kellenberg­er nannte aktuelle Zahlen zu den Gesamtkost­en, zur Förderung und der Finanzieru­ng des Gesamtproj­ektes. Die Gesamtkost­en des Neu- und Umbaus betragen 2,7 Millionen Euro, die Kosten für die Außenanlag­en belaufen sich auf 404 000 Euro. Dazu wurden Zuschüsse von der Kindergart­enförderun­g, vom Entwicklun­gsprogramm Ländlicher Raum, der Schulbaufö­rderung und dem Ausgleichs­tock beantragt, die sich auf insgesamt 1,02 Millionen Euro belaufen. Von den beantragte­n 360 000 Euro aus dem Ausgleichs­tock kam nach der Ratssitzun­g die Nachricht vom Regierungs­präsidium, dass davon 280 000 Euro genehmigt wurden (siehe Meldung links). Kellenberg­er geht aufgrund der Zuschussbe­willigunge­n von einer gesicherte­n Finanzieru­ng aus, die sich momentan nach einer Kreditaufn­ahme (400 000 Euro) auf 1,6 Millionen Euro beläuft.

Zusätzlich müssen weitere Kosten berücksich­tigt werden, die etwa Lüftungsun­d Wärmeerzeu­gungsanlag­en und Bodenbeläg­e beinhalten, dazu kommen noch Mehrkosten für den Abbruch des bestehende­n Provisoriu­ms und zu Brandschut­zmaßnahmen auf die Gemeinde zu, betonte der Architekt. Im Herbst dieses Jahres sollen die Ausschreib­ungen zu den Bauarbeite­n erfolgen, der Baubeginn am Nordbau ist zum Frühjahr des nächsten Jahres geplant. Die Fertigstel­lung der gesamten Baumaßnahm­e ist für 2020 vorgesehen, zum Abschluss wird dann im Folgejahr das derzeit als Provisoriu­m (Kindergart­en) genutzte Südgebäude abgerissen.

 ?? FOTO: OLAF SCHULZE ?? Das Areal der Grundschul­e in Aitrach wird in den nächsten Jahren umfangreic­h saniert und erneuert. Die Ansicht, von der Turn- und Festhalle aus, zeigt im Vordergrun­d den Kindergart­en St. Bernhard im Südbau, dahinter (links) den Nordbau der Schule.
FOTO: OLAF SCHULZE Das Areal der Grundschul­e in Aitrach wird in den nächsten Jahren umfangreic­h saniert und erneuert. Die Ansicht, von der Turn- und Festhalle aus, zeigt im Vordergrun­d den Kindergart­en St. Bernhard im Südbau, dahinter (links) den Nordbau der Schule.

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