Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Europas Elite kommt nach Möggers
ADAC-MX-Masters gastiert Mitte Juli in der Vorarlberger Grenzgemeinde – Für die 250 Fahrer hat der Verein die Strecke jetzt schon umgebaut
MÖGGERS - Die schnellste Motocross-Rennserie Europas kommt ins Leiblachtal: Bei der 30. Auflage des Motocross-Wochenendes in Möggers (Vorarlberg) fahren die Stars der ADAC-MX-Masters am 14./15. Juli um wichtige Meisterschaftspunkte. Die Vorfreude bei den Veranstaltern vor Ort ist groß. Immerhin gilt die Serie als Sprungbrett für kommende Superstars. So hat beispielsweise der deutsche Topfahrer Ken Roczen über die MX-Masters den Sprung in die USA geschafft. Er war im Jahr 2010 als 16-Jähriger in Möggers am Start – und gewann.
Die MX-Masters-Serie gastiert zum vierten Mal in der kleinen Grenzgemeinde. Möggers ist der einzige österreichische Tourstopp und zugleich die vierte von insgesamt sieben Stationen im Rennkalender. „Auch aus diesem Grund hat sich das Who is Who der Serie angesagt“, freut sich Mitorganisator Marc Gächter vom MCC Möggers. Unter anderem werden Max Nagl, Henry Jacobi (beide Deutschland) und Jeffrey Dewulf (Belgien) am Startbalken erwartet. Dank einer Wildcard ist auch ein Lokalmatador dabei: Der Schweizer Andy Baumgartner (29) vom MCC Möggers ist auch mit von der Partie.
Seit 1989 wird die kleine 500-Seelen-Gemeinde einmal pro Jahr zum Mekka des Motorsports. Im vergangenen Jahr kamen 12 000 Besucher zur Seitenwagen-WM. Das Medieninteresse war groß, sogar das tschechische Fernsehen berichtete.
Zwischen 220 und 250 Fahrer werden erwartet. Damit Europas Elite auch passende Bedingungen vorfindet, hat der MCC Möggers die Strecke umgebaut – und deutlich verschärft. Der weltweit gefragte Streckenbauer Freddy Verherstraeten aus Belgien hat dem 1670 Meter langen Rundkurs wieder eine gehörige Portion Pfeffer hinzugefügt, nachdem sie für die Seitenwagen etwas entschärft worden war. Jeder einzelne Table wird steiler und schärfer, die Piloten werden mit ihren Maschinen deutlich höher und weiter springen.
Ein Highlight wird die BergaufPassage mit dem Messepark-Jump. „Hier dürfen sich die Zuschauer über gewaltige Sätze freuen“, sagt MCCVorsitzender Gregor Wucher, der sich sehr darüber freut, dass der ADAC dem kleinen Klub wieder das Vertrauen geschenkt hat, ein solch hochkarätiges Rennen auszurichten. Die Investitionen der vergangenen Jahre, unter anderem ein neuer Waschplatz, eine neue Beschallungsanlage oder die Bewässerungsanlage, die dank eines 380-Kubikliter-Tanks auf Knopfdruck die gesamte Strecke auf einmal unter Wasser setzen kann, haben sich bezahlt gemacht.
Zum Rahmenprogramm gehört auch wieder die große MX–Partynacht mit Liveband und Go-go-Girls im Festzelt an der Strecke.