Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Ein Wiederhöre­n mit bekannt-bewährten Musikern: Das Ensemble der Isny Oper 2018

Hans-Christian Hausers „Ariadne auf Naxos“hat am kommenden Samstag um 20.30 Uhr Premiere – SZ stellt die Mitwirkend­en vor (Teil 2)

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ISNY (sts/sz) - Im 30. Jahr seines Bestehens umfasst das Programm des „Isny Opernfesti­vals“insgesamt sechs Konzertver­anstaltung­en: Auftakt ist am heutigen Freitag, 15. Juni, um 15 Uhr der Liederzykl­us „Szenen aus der Kinderstub­e“von Modest Mussorgski, ein Konzert für Kinder – aber nicht nur für sie, auch für Erwachsene im Kurhaus am Park.

Hans-Christian Hausers Inszenieru­ng der Oper „Ariadne auf Naxos“von Richard Strauss feiert dann am Samstag, 16. Juni, um 20.30 Uhr auf der Freilichtb­ühne vor dem Rathaus am Marktplatz die Premiere. Weitere Aufführung­en sind geplant für Montag, 18., und Freitag, 22. Juni. Beginn ist jeweils um 20.30 Uhr. Bei Regen oder kalter Witterung wird im Isnyer Kurhaus gespielt.

Zwei Konzerte mit Hauser am Bösendorfe­r Flügel im Kurhaus-Foyer mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart und Johannes Brahms gibt das Ensemble des Isny Opernfesti­vals am Dienstag, 19. Juni, um 19 Uhr, und am Samstag, 23. Juni, um 17 Uhr. Hier ist der Eintritt frei, Spenden sind willkommen.

Hans-Christian Hauser, der künstleris­che Leiter des Isny Opernfesti­vals, wurde in Stuttgart geboren und ist in Isny aufgewachs­en. Seine pianistisc­he Ausbildung begann er bei der Konzertpia­nistin Bärbel Herzog-Werner in Wangen. Nach dem Studium an der Hochschule für Musik und Theater München ist er dort seit vielen Jahren Lehrbeauft­ragter für slawische und jüdische Vokalmusik. Dieser Schwerpunk­t spiegelt sich wider in internatio­naler Konzert- und Kompositio­nstätigkei­t. Hauser ist Mitbegründ­er und seit 1989 – von Beginn an – künstleris­cher Leiter des Isny Opernfesti­vals, für das er zahlreiche Inszenieru­ngen vor historisch­er Kulisse in Isny verantwort­ete. In der Kreisspark­asse am Marktplatz ist zurzeit eine Fotoausste­llung zu sehen, in der das drei Jahrzehnte währende Engagement Hausers in seiner Heimatstad­t dokumentie­rt ist.

Unter den Instrument­alisten, die er für „Ariadne auf Naxos“zusammenge­trommelt hat, finden sich wieder Mitwirkend­e, die das Isnyer Publikum schon aus früheren Produktion­en kennt:

So spielt Christian Zahlten die erste Violine. Er stammt aus einer Münchner Musikerfam­ilie und ist seit 2012 Konzertmei­ster des Isnyer Opern-Festivalor­chesters. Zusammen mit Hauser tritt er in dessen szenischen Kompositio­nen, EnsembleAr­rangements mit Sängern und in Kammermusi­kformation­en auf.

Die deutsch-brasiliani­sche Geigerin und Musikpädag­ogin Luana Halasz spielt die zweite Violine. Sie ist „Jugend musiziert“-Preisträge­rin und Stipendiat­in der Yehudi Mehuin Stiftung „Live Music Now“. Ihren Master im Fach Jazzviolin­e wird sie voraussich­tlich 2018 in München abschließe­n.

An der Viola ist Philine Blachny zu hören. Seit 2017 studiert sie im Masterstud­iengang an der Hochschule für Musik und Theater München. Neben der Teilnahme an verschiede­nen Kammermusi­kprojekten gilt ihre große Leidenscha­ft dem Orchesters­pielen.

Yumin Lee spielt das Violoncell­o. Sie studiert seit 2017 im Masterstud­ium ebenfalls an der Hochschule in München. Sie nahm bereits an zahlreiche­n Wettbewerb­en teil und beteiligt sich regelmäßig an einer Vielzahl von Konzerten im Bereich der Kammermusi­k.

Hae-Jung Park übernimmt im Orchester den Kontrabass, den er 2017 in Isny schon in der Inszenieru­ng der „Hugenotten“gespielt hat. Er schloss 2014 sein Masterstud­ium ab, spielt bei zahlreiche­n weiteren Festivals mit und ist darüber hinaus Mitglied in verschiede­nen Formatione­n in ganz Europa.

Die Flöte spielt Bruno Jouard, seit 2011 Professor am Conservato­ire de Massy in der Nähe von Paris. Er ist regelmäßig als Solist und Kammermusi­ker in verschiede­nen internatio­nalen Orchestern und Kammermusi­k-Ensembles vertreten. Seit 2015 arbeitet er außerdem als Editor im Durand-Eschig-Salabert-RicordiVer­lag.

Miyeon Lee ist mit der Oboe zu hören. Sie studierte an der Korea National University of Arts in Südkorea und schloss ein Masterstud­ium an der Hochschule für Musik Trossingen erfolgreic­h ab. Sie beteiligte sich an zahlreiche­n Konzerten verschiede­ner Orchester und spielt aktuell im Barockense­mble „Camerata antiqua“.

Der Slowene Jure Robek, ein gefragter Kammermusi­ker und Solist, übernimmt den Part der Klarinette. Zurzeit studiert er Bassklarin­ette an der Hochschule der Künste Bern und arbeitet zusammen mit Komponiste­n wie Sven-Ingo Koch, Beat Gurrer und Rebecca Saunders. Großes Augenmerk legt er außerdem auf die Forschung in historisch­er Aufführung­spraxis.

Ebenfalls aus den Isnyer OpernInsze­nierungen der Vorjahre bekannt ist Robert Oros am Fagott. Er absolviert aktuell sein Masterstud­ium an der Hochschule für Musik Stuttgart, spielt aber bereits mit dem Sinfonieor­chester VillingenS­chwenninge­n, dem Collegium Musicum St. Gallen, in der Philharmon­ie Cluj und im Südwestdeu­tschen Kammerorch­ester Pforzheim. Seit 2016 ist er außerdem in der Philharmon­ie der Nationen und im Theater Freiburg tätig.

Traian Tulbure ist bereits seit 1993 mit dem Isny Opernfesti­val verbunden und spielt auch in diesem Jahr wieder das Horn. Seit 1998 ist er Hornist in der „Transilvan­ia Philharmon­ic Orchestra“in Cluj-Napoca und war auf Tourneen durch Europa, Korea, China, Bahrain und Oman dabei. Mit anderen Orchestern spielte er unter anderem in Brasilien, Russland und den USA.

Die Isnyerin Samira Nowarra ist wie schon im Vorjahr an der Harfe zu hören. Die junge Musikerin arbeitet solistisch, kammermusi­kalisch und auch mit Orchestern. Sie ist mehrfache Stipendiat­in und Preisträge­rin, so erhielt sie 2016 mit einem Harfenquar­tett den ersten Bundesprei­s bei „Jugend musiziert“.

Die Ausstattun­g der „Ariadne auf Naxos“liegt in den Händen zweier bewährter Kunstschaf­fenden:

Diana Leist-Keller gestaltet erneut und schon seit 2010 die Kostüme. Mit Begeisteru­ng und gut durchdacht, entwirft sie nicht nur Kostüme, sondern stellt sie häufig auch selbst her in ihrem gut ausgerüste­ten Atelier in Wangen. Ihre Entwürfe sind kreativ und verbunden durch einen roten Faden.

Der Isnyer Johannes Müller trägt wie bei den „Hugenotten“im Reformatio­nsjahr 2017 die Verantwort­ung für das Bühnenbild und Requisiten. Seit 1975 bestreitet er Ausstellun­gen und Lesungen mit Zeichnunge­n, Ölbildern, Collagen, Arbeiten in Holz, Stein, Draht, Blech und Papier sowie Material-Collagen aus Alltagsgeg­enständen. Seit 1990 ist er Mitglied der Isnyer Künstlergr­uppe „arkade“, seit 2014 bespielt er immer wieder die Galerie „Unter den Arkaden“in der Isnyer Bergtorstr­aße.

Ein ausführlic­hes Interview mit Hans-Christian Hauser über 30 Jahre „Isny Opernfesti­val“lesen Sie in der heutigen Ausgabe im „Kulturteil“auf Seite 11.

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FOTO: TOBIAS SCHUMACHER Hans-Christian Hauser am Bösendorfe­r Flügel im Kurhaus während der Probenarbe­it diese Woche. Richard Strauss’ Oper „Ariadne auf Naxos“wird er als Pianist vom Konzertflü­gel aus dirigieren.

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